Kohlenmonoxid-Austritt: Feuerwehr räumt zwei Mehrfamilienhäuser in Mainz

Dachstuhlbrand Rheinallee Mainz 08.09.11

Symbolfoto

Aufgrund eines Kohlenmonoxid-Austritts in der Mainzer Neustadt musste die Feuerwehr in der Nacht zum Dienstag zwei Mehrfamilienhäuser räumen. Das tödliche Gas wurde zufällig entdeckt, weil ein Gasgeruch gemeldet wurde. Da das Kohlenmonoxid schnell entdeckt wurde, wurde glücklicherweise niemand verletzt.

Am späten Montagabend gegen 23:35 Uhr wurde die Feuerwehr Mainz zu einem Gasgeruch in ein Mehrfamilienhaus in der Mainzer Neustadt alarmiert. Gasgeruch konnte in dem Gebäude zunächst keiner festgestellt werden – jedoch roch es im gesamten Gebäude nach Lösungsmittel der frisch gestrichenen Türen. Zunächst wurde hier die Ursache für den vermeintlichen Gasgeruch vermutet.

Studie zur Gefährdung durch Kohlenmonoxid im Einsatz ab 01.08.11

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Da die Feuerwehr Mainz bei solchen Einsätzen aber mit so genannten Mehrgasmessgeräten vorgeht – diese Geräte können neben Methan (Erdgas) auch andere Gase messen – konnte in einer Wohnung im dritten Obergeschoss eine erhöhte Konzentration des hochgiftigen Gases Kohlenmonoxid gemessen werden. Hier kann man wirklich von einer glücklichen Fügung sprechen, denn Kohlenmonoxid (CO) ist geruch- und geschmacklos, so die Feuerwehr Mainz.

Daraufhin wurde das Wohngebäude geräumt, denn auch in anderen Stockwerken waren teilweise massiv erhöhte Werte messbar. Da sich Kohlenmonoxid durch geschlossene Wände ausbreitet, wurden auch die beiden angrenzenden Mehrfamilienhäuser auf erhöhte Gaskonzentrationen untersucht. Tatsächlich konnten in einem Nachbargebäude noch höhere Werte nachgewiesen werden. Auch dieses Gebäude wurde teilweise geräumt.

Zur medizinischen Versorgung der Bewohner waren neben mehreren Rettungswagen auch die Leitende Notärztin und ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst an der Einsatzstelle.

Studie zur Gefährdung durch Kohlenmonoxid im Einsatz ab 01.08.11

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Da die genaue Anzahl der Bewohner der beiden Häuser zunächst nicht feststand, wurde für die Dauer des Feuerwehreinsatzes ein Bus der Mainzer Verkehrsbetriebe bereitgestellt, in dem die Bewohner untergebracht und vom Rettungsdienst betreut wurden.

Die Bewohner der beiden Häuser wurden vor Ort auf mögliche Vergiftungserscheinungen bedingt durch das Kohlenmonoxid untersucht. Zum Glück gab es bei dem Vorfall keinerlei Verletzte.

Mit dem angeforderten Bezirksschornsteinfeger und einem Mitarbeiter der Stadtwerke Mainz wurde nach der Ursache für den CO-Austritt gesucht. Die Ursache für die erhöhte Konzentration des giftigen Gases konnte in der Nacht jedoch nicht ermittelt werden, so dass zur Sicherheit alle Feuerstätten in den beiden Wohnhäusern außer Betrieb genommen wurden.

Nach umfangreichen Lüftungsarbeiten wurden mehrfach Kontrollmessungen in den Gebäuden durchgeführt. Hierbei konnten keine erhöhten Konzentrationen mehr festgestellt werden, so dass die Bewohner gegen 02:00 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Einige waren zwischenzeitlich bei Freunden und Verwandten untergekommen.

Studie zur Gefährdung durch Kohlenmonoxid im Einsatz ab 01.08.11

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Im Einsatz, der gut drei Stunden dauerte, waren 21 Einsatzkräfte der Feuerwachen 1 und 2. Vom Rettungsdienst waren mit der Leitenden Notärztin, dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und drei Rettungswagen insgesamt neun Einsatzkräfte vor Ort.

Kohlenmonoxid ist ein geruch- und farbloses Gas und führt durch seine hohe Giftigkeit auch in geringen Mengen zu Bewusstseinseintrübung, später Ohnmacht und zum Tod. Das Gas entsteht bei fast jeder Verbrennung und kann beispielsweise durch fehlerhafte Rohrleitungen oder Defekte an Gasthermen in Wohnungen gelangen. Im August 2011 starte die Berufsfeuerwehr Wiesbaden eine Studie, um die Gefährdung durch Kohlenmonoxid im Einsatz zu untersuchen. Am 24. November 2011 starben in Wiesbaden drei Personen durch Kohlenmonoxid-Vergiftungen.

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