(me) Zu einem Großeinsatz von Feuerwehren und Rettungsdiensten im Rheingau-Taunus-Kreis kam es am Montagabend. In Bad Schwalbach kam es in einer Klinik zum Brand eines Großraumtrockners. Dadurch wurden Treppenhaus und Flure der Klinik verraucht. 160 Personen wurden evakuiert.
Kurz vor 17 Uhr wurde die Feuerwehr Bad Schwalbach zu einem Brandmelder in der Lindenallee-Klinik alarmiert. Oft wird dieses Alarmstichwort verharmlost. Doch bei der Ankunft der Einsatzkräfte wurden diese bereits von Personal darauf hingewiesen, dass es im Keller brennt und die Klinik teilweise verraucht sei.
Sofort nach der Rückmeldung wurden zahlreiche weitere Feuerwehren aus der Umgebung, die technische Einsatzleitung und die Sanitäts- und Betreuungszüge der Rettungsorganisationen alarmiert. Während ein Trupp unter Atemschutz den Trockner löschte, suchten fünf weitere Atemschutztrupps die Klinik nach Verletzten ab.
Zu diesem Zeitpunkt begannen Feuerwehr und Personal bereits die Patienten in Nachbargebäuden unterzubringen. 30 schwer bettlägerige Patienten konnten unter Aufsicht in den Zimmern bleiben. Nur eine Person kam mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Bevor das Gebäude freigegeben werden konnte, musste der gesamte Komplex belüftet werden.
Um die Schadstoffkonzentration zu messen, wurden Messtrupps im gesamten Gebäude eingesetzt. Die Evakuierten wurden in dieser Zeit von Personal und Rettungskräften betreut. Nach rund drei Stunden konnten die Patienten wieder in ihre Zimmer zurück kehren. Helfer der Sanitäts- und Betreuungszüge begleiteten sie auf dem Rückweg, da dieser durch Schnee und Eis für einige nicht gefahrlos zurückzulegen war.
Warum sich der Brandrauch, trotz der funktionierenden Brandschutzeinrichtungen, im Treppenhaus ausbreiten konnte, wird derzeit noch untersucht. Zu erwähnen sei hierbei, dass sich die Klinik zur Zeit noch in einer Phase der Brandschutzsanierung befindet. Die Rettungskette inklusive der Evakuierung und Betreuung hat laut Aussage der Einsatzleiter vorbildlich funktioniert.