(me) Ein schwerer Verkehrsunfall im Bereich Mainz-Amöneburg / Dyckerhoff beschäftigte am Sonntagmorgen die Feuerwehr Wiesbaden. Ein Feuerwehrkamerad verletzte sich bei den Rettungsarbeiten und musste vom Rettungsdienst behandelt werden.
Gegen Der Fahrer war zwar ansprechbar, jedoch massiv mit seinem rechten Bein eingeklemmt. Offenbar hatte der Mann den geparkten Sattelzug übersehen und ist nahezu ungebremst in dessen Heck geknallt. Der eintreffende Notarzt führte die Erstversorgung über die abgetrennte Fahrertür durch und stellte keinen unmittelbar lebensgefährlichen Zustand fest, sodass man sich dazu entschloss mit höchster Vorsicht an die Patientenrettung zu gehen. In enger Zusammenarbeit mit der FF-Kastel, die mit zwei Löschgruppenfahrzeugen an die Einsatzstelle kam, wurden insgesamt zwei hydraulische Spreizer, zwei Büffelheber zum Anheben des Sattelzuges, eine hydraulische Rettungsschere und diverses Werkzeug vorgenommen.
Nachdem die beiden Fahrzeuge gesichert waren, wurde die verschlossene Seitentür zum Laderaum mit einem Spreizer geöffnet. Hierbei kam es zu einem unerwarteten Rückstoß des Spreizers und ein Feuerwehrmann wurde im Kieferbereich verletzt – er wurde sofort in einem bereitstehenden Rettungswagen behandelt. Nachdem die Seitentür geöffnet war, musste der Laderaum sporadisch ausgeräumt werden, um an die Trennwand zur Fahrerkabine heranzukommen. Diese wurde anschließend entfernt. Nach einer Stunde gelang es schließlich den Mann aus seinem völlig deformierten Fahrzeug zu befreien. Mit schweren Verletzungen kam er ins Krankenhaus, wo er zur stationären Behandlung untergebracht ist. Während ein Teil der Einsatzkräfte das eingesetzte Material wieder einräumte, streute der andere die ausgelaufenen Betriebsstoffe ab und zog den Transporter mit der Seilwinde des WLF von dem LKW weg. Nach ca. eineinhalb Stunden waren der Transporter von einem Abschleppunternehmen geborgen und die Unfallaufnahme der Polizei abgeschlossen.