(thg) Zu einem Kellerbrand in der Rüsselgasse wurden die Einheiten der FF-Nordenstadt sowie der Berufsfeuerwehr Wiesbaden am Mittag des Heiligen Abends gerufen. Vermutlich durch Benzindämpfe entstand im Bodenbereich des Kellers ein Feuer, das jedoch schnell gelöscht werden konnte, der Hausbesitzer wurde leicht verletzt. Allerdings hatten die Einsatzkräfte noch mit anderen Bewohnern des Kellers zu tun: Schlangen.
Der Hausbesitzer war mit Reparaturarbeiten an seinem Motorrad beschäftigt und hatte den Benzintank abmontiert und offen auf dem Boden abgestellt. Nach Angaben des Mannes hätte plötzlich der Boden angefangen zu brennen, was wohl auf die Entzündung der Dämpfe schließen lässt.
Gegen 13:30 Uhr ging dann der Alarm in der Notrufzentrale der Feuerwehr Wiesbaden ein. Sofort rückte der Löschzug der Feuerwache 3 aus und die Freiwillige Feuerwehr Nordenstadt wurde alarmiert. Durch den günstigen Zeitpunkt des Alarms, waren die Nordenstädter Brandschützer mit insgesamt 24 Einsatzkräften am Start.
Beim Eintreffen des ersten Fahrzeugs der FF-Nordenstadt, stieg schwarzer Qualm aus dem offenen Hauseingang. Der Hausbesitzer hatte sichtbare Verbrennungen im Bereich des Kopfes und den Armen. Er wurde sofort dem mitalarmierten Personal des Rettungsdienstes übergeben. Alle anderen Bewohner befanden sich mittlerweile ausserhalb des Hauses. Ausserdem gaben die Bewohner an, im Keller eine Reptiliensammlung zu halten, zu der auch lebende Riesenschlangen gehören, die aber nicht giftig seien.
Mit dieser Information ging der Angriffstrupp der FF-Nordenstadt mit einem C-Rohr gegen das Feuer vor, dass sich jedoch nur noch auf einen kleinen Beriech eines Terrariums beschränkte und schnell abgelöscht werden konnte. Außerdem wurde ein Hochdrucklüfter durch die eintreffenden Kräfte der Berufsfeuerwehr in Stellung gebracht. Durch geplatzte Scheiben einiger Terrarien, konnten drei oder vier Riesenschlangen wärend des Einsatzes entkommen.
Dem zweiten Trupp der FF-Nordenstadt gelang es mit Unterstützung der Berufsfeuerwehr an den Schlangen vorbei zu kommen und die Kellerfenster von innen zu öffnen und so für Belüftung zu sorgen. Danach wurden die Kameraden sicherheitshalber sofort wieder zurück beordert. Das Einfangen der Reptilien wurde in Eigenverantwortung der Hauseigentümer durchgeführt, nachdem die Kräfte der Feuerwehr den Einsatzort verlassen hatten.
Vielen Dank an Thomas Baum, der abschließend feststellt: „Ein auch für uns nicht alltäglicher Einsatz, der zeigt, welche Gefahren wir uns bei scheinbar „normalen“ Einsatzlagen stellen müssen„.