Zahlreiche Rettungshundeteams stellten sich am Wochenende der anspruchsvollsten Prüfung zur Befähigung für internationale Einsätze in Trümmergebieten. Auf Übungsgeländen in Wiesbaden und Eschborn mussten die 15 Teams verschiedener Deutscher und Französischer Feuerwehren in 36 Stunden über ein Duzend „verschüttete“ Personen suchen. Zur Verleihung der Urkunden fand sich auch der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes Hartmut Ziebs ein.
Mehrere Gebäude sind mitten in Wiesbaden nach einem Katastrophenereignis eingestürzt. Eine Vielzahl von Menschen ist – teils lebensgefährlich verletzt – unter Trümmern verschüttet. Das war das Szenario, das Rettungshundeteams der Feuerwehren Aschheim (Bayern), Iserlohn (Nordrhein-Westfalen) und Wiesbaden sowie drei Teams aus Frankreich am Wochenende erwartete.
Mit dem Ausbildungskennzeichen „RH 3 Trümmer“ wird die „Mindestfachkompetenz“ für Suchaufgaben im Katastrophenschutz nach den Vorgaben (Mission Readiness Test) der Search Dog Working Group der International Search and Rescue Advisory Group (INSARAG) – einem Expertengremium der Vereinten Nationen (UN) für „urbane Such- und Rettungseinheiten“ – bescheinigt. Das Zertifikat ist die dritte und höchste Stufe nach den Mindeststandards des Deutschen Feuerwehrverbandes. Die Überprüfung muss innerhalb von drei Jahren wiederholt und erneut bestanden werden. Sie befähigt die Rettungshundeteams für nationale und internationale
„Bei dieser Einsatzübung werden absolute Höchstleistungen von Mensch und Tier gefordert“, betonte Andreas Quint von der Berufsfeuerwehr Wiesbaden. Als Vorsitzender des Arbeitskreises Rettungshunde und Ortungstechnik im Deutschen Feuerwehrverband (DFV), konnte er zusammen mit Harmut Ziebs, Vizepräsident des DFV, den Teams das Zertifikat verleihen. Für wen es nicht gereicht hat, besteht im nächsten Jahr erneut die Möglichkeit, den Einsatztest abzulegen.
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