Die Wiesbadener Feuerwehren kommen nicht zur Ruhe: Ein Unwetter hat am Freitag die Einsatzkräfte erneut in Atem gehalten. Starkregen hat für erheblichen Überflutungen in den Stadtteilen Naurod, Rambach und Sonnenberg gesorgt. Auch vor der Innenstadt von Wiesbaden machte das Wasser nicht Halt – das Kurhaus und das Parkhaus unter dem Bowling Green liefen mit Wasser voll.
Gegen 16:00 Uhr gingen die ersten Notrufe bei der Feuerwehr ein. Bürger aus Naurod und Rambach meldeten überflutete Keller und Straßen. Hagelkörner überzogen den Stadtteil Auringen mit einer Eisschicht. In Rambach war der Rambach innerhalb von wenigen Minuten übergetreten und floss gebirgsbachartig durch den Stadtteil. Dabei wurden circa 70 Häuser von den Fluten überschwemmt. Im Verlauf lief das Wasser durch Sonnenberg in Richtung Kurpark und überspülte den Ortskern von Sonnenberg.
Mit 500 Einsatzkräften von allen Freiwilligen Feuerwehren, der Berufsfeuerwehr und dem THW aus Wiesbaden, dem Main-Taunus-Kreis, dem Rheingau-Taunus-Kreis und Mainz-Bingen sowie der Werkfeuerwehr Infra Serv wurden rund 350 Einsätze abgearbeitet. Auch viele freiwillige Helfer beteiligten sich im Rahmen der Nachbarschaftshilfe daran, die Schäden zu beseitigen.
Noch bis Samstagabend waren Einsatzkräfte im Kurhaus tätig, um das Kurhaus und die Tiefgarage vom Wasser zu befreien. Weitere 18 Einsatzkräfte säuberten einen Kunstrasenplatz im Nerotal, der durch das Unwetter erheblich verunreinigt wurde, um einen Millionenschaden abzuwenden. Nachdem am Sonntag das Public Viewing des WM-Finalspiels auf dem Bowling Green wie geplant veranstaltet werden konnte,
Erst am vergangenen Wochenende waren die Wiesbadener Feuerwehren stundenlang im Einsatz, um zahlreiche Sturmschäden im Stadtgebiet zu beseitigen. Noch am Montag und Dienstag mussten umgestürzte Bäume und abgeknickte Äste entfernt werden. Am Donnerstagabend waren dann erneut alle Wiesbadener Freiwillige Feuerwehren aufgrund von Unwetter alarmiert worden. Auch hier knickten wieder Bäume um und einige Keller liefen voller Wasser.