(me) Die integrierte Rettungsleitstelle in Wiesbaden soll nach 44 Jahren ihren Standort wechseln – um knapp 50 Meter. Diese Meter sollen das Arbeiten für Disponenten und Führungskräfte zeitgemäßer machen und der FF-Stadtmitte zusätzliche Räume besorgen. Am Mittwoch, dem 24. Februar legte Oberbürgermeister Dr. Müller den Grundstein für die Erweiterung der Feuerwache 1.
Im Hof – zwischen Werkstadt und den Fahrzeugboxen der FF-Stadtmitte – steht seit Tagen ein großer Kran. Weitere Baumaschinen zieren den Hof. Gäste aus allen Rettungsorganisationen und aus den Ämtern der Stadt waren am Mittwochnachmittag gekommen, um diesen Meilenstein zu feiern. Neben dem Amtsleiter der Berufsfeuerwehr Harald Hagen und dem Oberbürgermeister, sprachen auch der Stadtbrandinspektor Gerhard Beil, die stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin und Ortsvorsteherin des Rheingauviertels Angelika Kopp, sowie Hochbaudezernentin Rita Thies zu den Gästen.
„Ich freue mich, dass wir mit der Erweiterung der Feuerwache 1 ganz wesentliche Ziele und Zukunftsentwicklungen des Brandschutz- und Rettungswesens in unserer Stadt in Angriff nehmen können“, betonte der Oberbürgermeister. So entstehen Räume für eine neue Integrierte Leitstelle (Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz), die auch technisch neu ausgestattet werden. Diese zentrale Stelle nimmt Notrufe über die Nummer 112 entgegen und steuert die Einsätze.
Außerdem werden dieser neuen Leitstelle Stabsräume und Räume für den Bereich Einsatzplanung und –organisation zugeordnet, um auch bei Großeinsätzen und außergewöhnlichen Situationen die schnelle Abstimmung aller Kräfte zu gewährleisten. Auch die FF-Stadtmitte erhält adäquate Räume für ihre Ausrüstung, Schulung ihrer Mitglieder und die Jugendfeuerwehr.
Über der vorhandenen Fahrzeughalle wird auf Stützen eine Halle für den neuen Raumbedarf errichtet. Von den insgesamt 917 Quadratmetern entfallen 304 auf die neue Leitstelle, 372 auf das Sachgebiet Einsatzplanung und für zentrale Funktionen sowie 241 Quadratmeter auf die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte.
„Ich bedanke mich bei der Feuerwehr, dass dieses Projekt, das eines der größten Einzelvorhaben des Sonderinvestitionsprogramms darstellt, von den ersten Ideen Anfang 2009 bis zum Baubeginn Anfang 2010, so schnell realisiert wird. Bereits Mitte des Jahres soll der Rohbau fertig sein, der Innenausbau und die Haustechnik bis Ende des Jahres. 2011 soll dann die technische Installation – vorbereitet auf den Digitalfunk – erfolgen, sodass die neue Leitstelle Ende 2011 in Betrieb genommen werden kann.
Harald Hagen und Gerhard Beil gaben den Dank an die Stadtverwaltung zurück, die die Feuerwehr mit allem nötigen Fachwissen und ihrer Entscheidungskraft unterstützt hat. Ohne die schnelle Entscheidung hätten die 3,15 Million Euro aus dem Konjunkturpaket sonst nicht genutzt werden können. Als Planungsteam wurde ein Unternehmen mit Erfahrung beauftragt: Die Firma KSE hat unter anderem bereits die Landesfeuerwehrschule, sowie die Leitstelle in Kassel geplant.
Für die FF-Stadtmitte stehen nach dem Umbau endlich eigene Unterrichts- und Sanitärräume zur Verfügung. Doch bis dahin müssen sie mithelfen. Teilweise wird der Umbau ihres Standorts in Eigenarbeit geleistet. Die Fahrzeuge stehen während der Arbeiten am Fundament in den Hallen der Berufsfeuerwehr.
Eine Reportage über die aktuelle Leitstelle lest Ihr in wenigen Tagen hier auf Wiesbaden112!