(sst) Bei einem Wohnungsbrand in einem Kasteler Asylbewerberheim wurden am Donnerstagabend zehn Bewohner verletzt. Ein Großaufgebot von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei war über drei Stunden im Einsatz.
Nur knapp acht Minuten nach dem Notruf zu einem Gebäudebrand in Klarenthal ging bei der Polizei ein Notruf ein, der im Kasteler Phillippsring einen Wohnungsbrand meldete. Bei Ankunft der Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehrwache 2 und Freiwilligen Feuerwehr Kastel loderten die Flammen meterhoch aus einer Wohnung im dritten Obergeschoss des Wohnhauses. Die Bewohner der Brandwohnung und der darunter liegenden Wohnungen kamen den Feuerwehrkräften bereits völlig aufgeregt entgegen.
Wegen des massiven Einsatzes von Feuerwehrkräften an den Einsatzstellen in Kastel und Klarenthal wurde für alle drei Feuerwachen Wachbesetzung ausgerufen. Die Freiwilligen Feuerwehren Stadtmitte, Biebrich und Breckenheim stellten den Brandschutz im Stadtgebiet sicher, solange die Kollegen der Berufsfeuerwehr im Einsatz waren.
Noch während den Aufräumarbeiten traf die Brandursachenermittlung der Polizei am Einsatzort ein und nahm die Ermittlungen auf. Über die Schadenursache kann allerdings noch keine Aussage getroffen werden. Bei der Polizei meldeten sich allerdings schon drei Jugendliche, die angaben, sich in der Brandwohnung getroffen zu haben, wobei das Feuer entstanden sei. Die Ermittlungen dauern noch an.
[update 15.02.08 – 16:00Uhr] Wie die Polizei heute Nachmittag mitteilte, wurde das Feuer durch drei Jungs im Alter von 12 bis 14 Jahren entfacht. Sie hatten sich in der unbewohnten aber möblierten Wohnung getroffen, um Wasserpfeife zu rauchen und hatten dabei mit Papier gezündelt. Das dadurch entstandene Feuer geriet, trotz eigener Löschversuche, außer Kontrolle und griff schnell auf die gesamte Wohnung über. Die acht Kinder und zwei Erwachsenen, die wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser eingeliefert wurden, konnten inzwischen alle wieder entlassen werden.