Spektakuläres Ende einer Ruder-Sternfahrt am Sonntag auf dem Rhein bei Wiesbaden. Insgesamt sechs Ruderboote mit insgesamt 30 Ruderern kenterten im stürmisch aufgewirbelten Rhein. Zehn konnten im Mombacher Stromarm selbst ans Ufer, der Rest trieb bei Biebrich auf dem Rhein und wurde gerettet.
Kurz vor 14:00 Uhr meldeten mehrere Anrufer Personen im Rhein beim Schloß Biebrich. Wie in diesem Fall üblich wurden zahlreiche Kräfte aus Wiesbaden und Mainz gemäß Wasserrettungskonzept alarmiert. Anfang wurden vier bis fünf Personen im Rhein gemeldet.
Mit mehreren Rettungsbooten der DLRG Schierstein, Biebrich und Kastel, der Feuerwehren Wiesbaden, Mainz, Kostheim, Niederwalluf und Eltville sowie der Wasserschutzpolizei, unterstützt durch einen Hubschrauber, konnten insgesamt 20 Personen aus dem Wasser gerettet und über Anleger an Land gebracht werden.
Sie alle sammelten sich teils stark geschwächt in den Räumen eines Rudervereins, wo sie auch warm duschen konnten. Während die Rettungskräfte auf dem Rhein nach weiteren Personen und treibenden Booten suchten, verschafften sich die Kräfte an Land einen Überblick über die Lage.
13 der 20 Geretteten erlitten nur minimale Unterkühlungen. Sieben von ihnen wurden mittelschwer verletzt und wurden vor Ort behandelt. Zwei davon kamen im Verlauf ins Krankenhaus. Nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass keine Personen mehr vermisst wurden.
Wie sich herausstellte waren die gekenterten Teilnehmer eines alljährlichen Neujahrstreffens verschiedener Rudervereine in Mainz. Einige von ihnen wagten eine Tour über den stürmischen und schnellen Rhein. Durch den Wellensschlag kenterten jedoch insgesamt sechs Ruderboote und führten zu dem Großeinsatz, der als Menschenrettung nicht in Rechnung gestellt wird.
Alleine aus Hessen waren über 80 Einsatzkräfte im Einsatz. Der Rettungsdienst war schließlich mit sieben Rettungswagen, drei Notärzten, der Einsatzleitung Rettungsdienst, und einem Betreuungszug für die Leichtverletzten im Einsatz. Um den Grundschutz im Stadtgebiet sicherzustellen wurden die Feuerwehren Delkenheim und Dotzheim sowie zwei Wellen der Rettungsdienstverstärkung mit sechs Rettungswagen alarmiert.
[fsg_gallery id=“90″]