Auf dem Hofgut „Rettershof“ bei Kelkheim-Fischbach (Main-Taunus-Kreis) brach in der Nacht zum Mittwoch ein Großbrand aus. Mehr als 40 Pferde flohen vor den Flammen. Ein anrückendes Löschfahrzeug kollidierte mit einem Pferd, das bei dem Zusammenstoß starb. Die umliegenden Straßen, so auch die B455, wurden wegen der freilaufenden Pferde gesperrt. 180 Kräfte von Feuerwehr, THW, Rettungsdienst und Polizei waren im Einsatz.
Ein Mitarbeiter bemerkte das Feuer im Bereich einer Stallung mit Heulager gegen 01:30 Uhr in der Nacht. Er alarmierte die Feuerwehr und befreite die über 40 Pferde des Gutshofs. In der Scheune hatten außerdem zwei Kinder im Alter zwischen 10 und 12 Jahren im Heu übernachtet. Beide konnten die Scheune jedoch rechtzeitig und unverletzt verlassen. Sie haben laut Polizei nichts mit dem Feuer zu tun. Als die ersten Feuerwehrkräfte eintrafen, stand der Dachstuhl bereits lichterloh in Flammen. Das Feuer drohte auf die angrenzenden Gebäudeteile, teils als Lager und Werkstätten sowie Wohnungen genutzt, sowie eine benachbarte Reithalle überzugreifen.
Die Brandermittler der Kriminalpolizei in Hofheim haben die Ermittlungen vor Ort aufgenommen und mit der Brandursachenerforschung begonnen. Derzeit liegen keine Hinweise auf eine vorsätzliche oder fahrlässige Brandlegung vor – Die Brandursache ist noch unklar. Erste Schätzungen über die Höhe des entstandenen Schadens belaufen sich auf rund 500.000 Euro. Das ebenfalls zum historischen Ensemble gehörende Schlosshotel und die Gaststätte blieben unversehrt. Zwei 30 und 40 Jahre alte Angestellte wurden durch Rauchgase leicht verletzt.
180 Kräfte von Feuerwehren aus dem gesamten Main-Taunus-Kreis, dem THW Hofheim, dem Rettungsdienst samt Betreuungszug und der Polizei waren in der Nacht im Einsatz. Die Nachlöscharbeiten dauern noch mindestens bis zum Nachmittag an.



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