Zum Großeinsatz von über 150 Kräften von Feuerwehr und Katastrophenschutz aus den Kreisen Pinneberg und Steinburg (Schleswig-Holstein) sowie der Hansestadt Hamburg kam es, nachdem am Samstagnachmittag ein Feuer in der Regioklinik Wedel ausgebrochen war.
Gegen 16:15 Uhr alarmierte die automatische Brandmeldeanlage des Krankenhauses die Freiwillige Feuerwehr Wedel. Bereits nach wenigen Minuten war aufgrund eine starken Rauchentwicklung im gesamten Gebäude klar, dass es sich um keinen Fehlalarm handelte.
Sofort wurden umfangreiche Einsatzkräfte der Feuerwehren Holm und Pinneberg sowie der Rettungsdienste der Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) und der Feuerwehr Hamburg alarmiert. Ebenso kamen Schnelleinsatzgruppen mit einem Behandlungsplatz 50 und 25 zum Einsatz – unterstützt durch das THW.
Während die Rettungsdienste auf dem Parkplatz den Behandlungsplatz 50 aufbauten, um im Falle eine Evakuierung sofort weitere Maßnahmen ergreifen zu können, gingen mehrere Atemschutztrupps von verschiedenen Seiten mit C-Rohren in den Gebäudetrakt vor, um den Brandherd zu suchen.
Für Akutfälle standen 18 Rettungswagen, drei Notärzte und der Großraumrettungswagen der Feuerwehr Hamburg zusätzlich in Bereitschaft. Hierzu wurden auch alle dienstfreien Kräfte der Rettungsdienste alarmiert. Im Krankenhaus, das zum Unglückszeitpunkt 116 Patienten beherbergte, verteilte sich der Brandrauch über die Aufzugschächte auf allen Ebenen.
Brandschutztüren, die sofort nach Brandausbruch von den Bediensteten geschlossen wurden, hielten die Stationen jedoch rauchfrei. Bis auf sechs Patienten konnten daher alle Personen unter Betreuung in ihren Zimmern bleiben. Die evakuierten Patienten wurden vom Klinikpersonal und Rettungsdienst bis zum Abschluss der Löscharbeiten betreut.
Die Feuerwehrleute konnten den Brandherd im Keller ausmachen. Im zentralen Bettenlager werden Betten und Matratzen gereinigt und desinfiziert. Hier kam es aus noch ungeklärter Ursache zu einem ausgedehnten Brand.
Mit zeitweise fünf C-Rohren im Innen- und Außenangriff konnte das Feuer binnen einer Stunde gelöscht werden. Die Nachlösch- und Belüftungsmaßnahmen dauerten jedoch noch fast zwei Stunden an.
Im gesamten Einsatzverlauf kamen keine Menschen zu Schaden. Ebenso konnte von einer Evakuierung der Klinik abgesehen werden. Die Landstraße zwischen Wedel und Holm war während der Löscharbeiten komplett gesperrt.
Die Helfer der Hilfsorganisationen erhielten großes Lob vom ärztlichen Direktor der Regiokliniken, Dr. Thorsten Wygold: „Wir danken den Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst, Technischem Hilfswerk und Deutschem Roten Kreuz für die wieder einmal hervorragende Zusammenarbeit. Alle wichtigen Bereiche des Krankenhauses laufen und funktionieren. Lediglich für die Aufnahme von Notfallpatienten wurde die Klinik für den Rest des Wochenendes abgemeldet.“
[flickr-gallery mode=“photoset“ photoset=“72157627968796492″]Hinweis: Unüblich ein Bericht aus der Ferne – ergab sich jedoch durch den Zufall, dass wir genau zum Einsatzzeitpunkt dort waren und dieser Einsatz sicherlich mehr als erwähnenswert ist. Ein weiterer Bericht, der sich speziell mit der Pressearbeit bei diesem Einsatz befassen soll, folgt in Kürze.