Einem ungewöhnlichen Einsatz mit aufwendiger Bergung standen die Kräfte der Berufsfeuerwehr Wiesbaden am Montagmittag gegenüber. Ein Pkw war rund 6 Meter tief eine Böschung heruntergestürzt und hochkant zwischen einem Wohnhaus und einer Palisadenmauer eingekeilt. Der Pkw hatte sich selbstständig gemacht nachdem er auf einer abschüssigen Straße geparkt wurde.
Gegen 11 Uhr war der Rüstzug der Berufsfeuerwehr zu einem „abgestürzten“ Pkw in die Graf-von-Galen-Straße in Klarenthal gerufen worden. Vor Ort fanden sie den VW Golf in der ungewöhnlichen Lage vor. Personen befanden sich zum Glück keine darin. Schnell war auch die Ursache klar.
Eine Frau hatte den Pkw beim Parken unzureichend gesichert, sodass er die Hermann-Brill-Straße rückwärts herunterrollte. Nachdem er die Graf-von-Galen-Straße überquert hatte, durchbrach er einen Zaun und stürzte in den Vorgarten des Mehrfamilienhauses. Dabei wurde der Balkon im 1. OG beschädigt.
Wie uns ein Zeuge berichtet, verfehlte der Pkw bei seiner Geisterfahrt nur knapp eine Fußgängerin. Die Feuerwehr sicherte den Unfallwagen und untersuchte das Gebäude, zusammen mit der Bauaufsicht, auf größere Schäden. Das Gebäude kann jedoch ungefährdet weiter genutzt werden.
Zur Bergung rückte ein Abschleppwagen an, der jedoch nicht weit genug an das Unfallauto heran kam um es sicher zu bergen, sodass ein Autokran des Bergungsunternehmens angefordert wurde. Mit der Drehleiter musste ein Baum gefällt werden, damit der Kran das Auto bergen konnte.
Erst nach zwei Stunden war das Unfallauto sicher geborgen und auf die Räder gestellt. Für die Zeit der Bergungsarbeiten war die Straße teilweise gesperrt. Den Sachschaden schätzt die Feuerwehr auf 30.000 Euro.
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