(thg) Beim Brand einer kleinen Gefriertruhe in der Augsburger Straße in Delkenheim, wurde das Treppenhaus im 7. Obergeschoss komplett verqualmt. Die Bewohnerin zog sich bei Löschversuchen eine leichte Rauchgas- vergiftung zu, ließ sich jedoch nicht in einer Klinik behandeln.
Die Truhe stand vor der Wohnung in einem Abstellraum, als sie vermutlich durch einen technischen Defekt in Brand geriet. Das Feuer konnte von einem Atemschutztrupp der FF-Delkenheim schnell gelöscht werden. Die Erstmaßnahmen der Hausbewohner verliefen nach Aussage der Berufsfeuerwehr sehr vorbildlich.
Als die ersten Kräfte gegen 14:00 Uhr an der Einsatzstelle eintrafen, konnte man aus der Wohnung im siebten Obergeschoss Rauchschwaden aufsteigen sehen. In dem Haus waren kleine Abstellräume, die mit Maschendraht voneinander getrennt sind, in die Treppenhäuser integriert. Die Bewohner können so Ihre Gegenstände, die sonst im Keller gelagern wären, direkt vor der Wohnungstür deponieren. Dies war auch bei der Gefriertruhe der Fall. Durch den Brand war jedoch schnell das Treppenhaus stark verraucht. Als die Bewohnerin dann noch die Tür zu Ihrer Wohnung öffnete, drang der Qualm auch in Ihre Wohnung.
Das Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Delkenheim war innerhalb kurzer Zeit vor Ort und konnte den Brand schnell mit einem C-Rohr bekämpfen. Die Wasserversorgung wurde durch die in dem Gebäude fest installierten Steigleitungen gesichert. Ein weiterer Atemschutztrupp der Berufsfeuerwehr Wiesbaden unterstützte dann noch die Lösch- und Aufräumarbeiten. Im Einsatz war der Löschzug der Feuerwache 3 sowie der Vorrausrüstwagen und das Ergänzungs-LF. Da sich bei Alarmierung der Einsatzkräfte der Direktionsdienst zufällig in der Nähe der Einsatzstelle befand, kam auch dieser kurzfristig dort hin. Insgesamt standen zwei Rettungswagen in Bereitstellung.
Die Bewohnerin mit Rauchgasvergiftung wurde vom anwesenden Rettungsdienst betreut, jedoch lehnte die Frau eine Behandlung in einer Klinik ab. Lobenswert äußerte sich der Direktionsdienst über das Verhalten eines anderen Bewohners. Dieser hat in vorbildlicher Weise die Rettungskette eingeleitet und Bewohner vor der Gefahr gewarnt. Danach sei er auf die Straße, habe die Einsatzkräfte eingewiesen und wichtige Informationen über eine schwerbehinderte Dame weitergegeben, die ebenfalls in dem verqualmten Stockwerk wohnte. So ein Verhalten ist leider nicht selbstverständlich und in hohem Maße anzuerkennen.