Am Montagmorgen wurde die Feuerwehr Mainz um 8:48 Uhr zu einem Gefahrstoffeinsatz alarmiert. Mehrere Personen klagten über Kopfschmerzen und Übelkeit, nachdem sie sich in einem Einkaufsmarkt in Mainz-Hechtsheim aufgehalten hatten.
Als die Feuerwehr kurze Zeit später an der Einsatzstelle eintraf, hielten sich rund 15 Personen im Freien vor dem Gebäude auf, der Rettungsdienst war bereits vor Ort und betreute die Verletzten. Nach Aussage einer Mitarbeiterin des Einkaufmarktes war am Wochenende ein Teil des Bodenbelags erneuert worden. Von diesem neuen Bodenbelag ging ein sehr penetranter Geruch aus, der zum Unwohlsein der Personen führte.
Ein Trupp der Feuerwehr ging unter schwerem Atemschutz in das Gebäude vor und kontrollierte, ob alle Personen das Gebäude verlassen hatte. Parallel dazu wurden Messungen mit einem Mehrgasmessgerät durchgeführt. Hierbei konnte kein mit diesem Gerät messbarer Gefahrstoff ermittelt werden, der intensive Geruch konnte jedoch auch außerhalb des Gebäudes noch deutlich wahrgenommen werden. Die Feuerwehr setzte einen Hochdrücklüfter ein und belüftete von verschiedenen Stellen aus das Gebäude, was im Laufe des Einsatzes zu einer Verminderung des Geruchs führte
Zwölf der anwesenden Personen, überwiegend Mitarbeiter des Großmarktes, wurden vorsorglich vom Rettungsdienst zur Untersuchung in verschiedene Krankenhäuser transportiert.
Zur Abklärung der weiteren Verfahrensweise wurde das Gewerbeaufsichtsamt und das Rechts- und Ordnungsamt (Lebensmittelkontrolle) hinzugezogen. Der Einkaufsmarkt blieb heute geschlossen, am nächsten Tag werden durch Fachfirmen Luftmessungen und Lebensmittelkontrollen durchgeführt.
Neben der Feuerwehr Mainz, die mit 14 Beamten, einem Einsatzleitwagen, einem Hilfeleistungslöschfahrzeug, dem Gerätewagen Atemschutz-Strahlenschutz, der Drehleiter und einem ABC Erkundungskraftwagen vor Ort war, waren auch der Organisatorische Leiter Rettungsdienst und neun Mitarbeiter des Rettungsdienst mit drei Notfall-Krankenwagen und einem Rettungswagen sowie die Polizei im Einsatz.
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