(thg) Bei der routinemäßigen Kontrolle der Bremsen eines Güterzuges, entdeckte der Triebfahrzeugführer an einem Wagon eine undichte Stelle, aus der eine unbekannte Flüssigkeit austrat. Da sich an dem Wagon eine Gefahrenstoffnummer befindet, leitete er über seinen Fahrdienstleiter die Rettungskette ein. Aufgrund der geringen ausgelaufenen Menge bestand jedoch keine Gefahr für Mensch und Umwelt.
Der Zug stand fertig aneinandergekoppelt im Wechselbereich des Bischofsheimer Bahnhofs. Hier werden Züge geteilt und je nach Bedarf neu zusammengestellt. Bevor ein Zug seine weitere Reise antritt, wird dieser regelmäßig auf technische Störungen kontrolliert. Bei diesem Vorgang wurde festgestellt, dass eine Menge von etwa 0,5 – 1 Liter eines Gefahrstoffabfall- produktes aus einer undichten Verschrau- bung ausgetreten war. Bei dem Stoff handelte es sich um eine leicht entzündliche Flüssigkeit.
Sofort wurde die komplette Bahnstrecke in diesem Berich für den Reise- und Güterverkehr gesperrt. Ebenso wurde die Oberleitung abgeschaltet und geerdet um den Kräften der Feuerwehr ein gefahrloses Arbeiten zu ermöglichen.
Unter Atemschutz gingen die Kräfte der Feuerwehren Bischofsheim und Ginsheim-Gustavsburg zur ersten Kontrolle an den Wagon heran. Die undichte Verschraubung konnte problemlos nachgezogen werden, so dass die Leckage schnell behoben werden konnte. Der ausgetretene Stoff wurde aufgenommen und entsorgt.
Um den Einsatz rettungsdienstlich abzusichern, war das DRK des OV Bischofsheim mit 2 Rettungswagen sowie einem Komandowagen vor Ort. Auch der Notfallmanager der Deutschen Bahn sowie zwei Fachberater der TUIS-Einheit von der Werkfeuerwehr InfraServ aus Höchst waren an der Einsatzstelle. In Bereitschaft an Ihren Gerätehäusern standen noch die Feuerwehren aus Nauheim und Rüsselsheim.
Die „gestrandeten“ Fahrgäste die an den Bahngleisen standen, wurden von Bussen abgeholt und zum nächsten Bahnhof gebracht. Die Bahnstrecke konnte nach über 2 Stunden wieder frei gegeben werden.