Das Gebäude der Tafel in Groß-Gerau stand in der Nacht zum Sonntag in Flammen. Rund 120 Einsatzkräfte waren bis in die Mittagsstunden im Einsatz. Ein Übergreifen auf umstehende Gebäude konnte verhindert werden.
Die Feuerwehr Groß-Gerau wurde gegen 01:20 Uhr zu dem Mehrgenerationenhaus der Diakonie neben der Groß-Gerauer Nordkirche alarmiert. Als die Einsatzkräfte eintrafen, stand das unbewohnte Gebäude, in dem auch Begegnungscafé, Sozialkaufhaus und Tagespflegestützpunkt untergebracht sind, bereits lichterloh in Flammen.
Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf die umstehenden Gebäude verhindern. Das Mehrgenerationenhaus dagegen konnte nicht mehr gerettet werden. Es brannte bis auf die Grundmauern nieder. Rund 120 Feuerwehrleute aus Groß-Gerau und dem Kreis waren bis in die Mittagsstunden im Einsatz.
Die zu erwartende Schadenshöhe kann von der Polizei noch nicht abgeschätzt werden, da das Gebäude aktuell einsturzgefährdet erscheint. Die Brandursachenermittler der Polizeidirektion Groß-Gerau werden erst ab Montag den Brandort begehen können.
Zeugenaufruf der Kriminalpolizei
[Update 10. Juli 15:30 Uhr] Nach derzeitigem Erkenntnisstand der Polizei brach der Brand gegen 01:20 Uhr vermutlich in einem Seitenanbau des neben der Nordkirche befindlichen Mehrgenerationenhauses der Diakonie aus. In dem Seitenbau sind unter anderem auch Mülltonnen untergestellt. Ob Fahrlässigkeit oder gar vorsätzliche Brandstiftung für das Feuer als Ursache in Betracht kommen, ist derzeit Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Einen technischen Defekt schließen die Ermittler gegenwärtig aus. Die Räume der Tafel wurden komplett zerstört. Der Schaden wird auf mindestens 150.000 Euro geschätzt.
Die Kriminalpolizei in Rüsselsheim bittet in diesem Zusammenhang nun die Bevölkerung um Hinweise. Wer hat in der Nacht zum Sonntag im Bereich des Mehrgenerationenhauses oder im Bereich der Nordkirche verdächtige Beobachtungen gemacht? Wem fielen im dortigen Bereich vor dem Brandausbruch Personen auf? Wer kann sonstige sachdienliche Hinweise geben, die für die Klärung des Sachverhalts von Bedeutung sein könnten? Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 06142/696-0 an die Ermittler des Kriminalkommissariats 10 in Rüsselsheim zu wenden.

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