Eine Wohnung im Rheingauviertel brannte am Donnerstag völlig aus. Ein Übergreifen der Flammen auf das Dach konnte die Feuerwehr gerade noch verhindern. Für die 57-jährige Bewohnerin kam jedoch jede Hilfe zu spät – sie verstarb noch am Einsatzort. Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich schwierig: Aufgrund von Brandnestern musste die Feuerwehr die Zwischendecke aufwändig öffnen.
Von mehreren Notrufen werden Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei in der Nacht zum Donnerstag gegen 1:30 Uhr alarmiert. An dem Hinterhaus in der Rüdesheimer Straße angekommen, schlagen die Flammen bereits lichterloh aus den Fenstern einer Wohnung im zweiten Obergeschoss. Zwei Trupps gehen sofort unter Atemschutz mit je einem C-Rohr über das Treppenhaus vor. Mit einem weiteren C-Rohr verhindern die Feuerwehrkräfte von außen ein Übergreifen der Flammen auf das Dach.
In der Wohnung finden die Atemschutztrupps eine leblose Frau und bringen sie sofort nach draußen. Noch im Hinterhof beginnen Feuerwehr, Rettungsdienst und Notarzt mit der Reanimation – leider erfolglos. Zwei weitere Bewohner müssen ihre Wohnungen verlassen, werden aber glücklicherweise nicht verletzt. Organisatorischer Leiter Rettungsdienst und Leitender Notarzt koordinieren die Rettungsmaßnahmen. Auch der Direktionsdienst der Berufsfeuerwehr macht sich vor Ort ein Bild der Lage.
Die Nachlöscharbeiten gestalten sich derweil schwierig. Die Decke zwischen der Brandwohnung und dem Dachgiebel muss teilweise geöffnet werden. Hier müssen die Feuerwehrkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte noch zahlreiche Brandnester mit Schaum löschen. Die Löscharbeiten ziehen sich daher bis gegen 4:00 Uhr hin. Nur kurze Zeit später brennt in der Wiesbadener Innenstadt eine Gaststätte.
Warum das Feuer ausbrach, ist derzeit noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 100.000 Euro geschätzt. Die Freiwilligen Feuerwehren Dotzheim und Bierstadt übernahmen während des Einsatzes die Wachbesetzung der Feuerwachen 1 und 3.
Feuer in Küche ausgebrochen
[Update 12. September 2013 – 15:30 Uhr] Brandursachenermittler des Polizeipräsidiums Westhessen haben am Donnerstag die Ermittlungen in der Brandwohnung aufgenommen. Dabei wurde festgestellt, dass das Feuer in der Küche der Zweizimmerwohnung ausgebrochen war. Die Hitzeentwicklung und die Brandausdehnung in diesem Raum waren jedoch so groß, dass die Kücheneinrichtung dabei völlig zerstört wurde. Daher ist derzeit nicht nachvollziehbar was sich dort abgespielt hat. Dies muss anhand weiterer Ermittlungen geprüft werden. Ob der Leichnam der 57-Jährigen obduziert wird, liegt im Ermessen der Staatsanwaltschaft Wiesbaden. Diesbezüglich liegt bei der Kriminalpolizei noch keine Entscheidung vor.
Der entstandene Sachschaden von mindestens 100.000 Euro entstand nach Angaben der Polizei durch das Feuer und den Einsatz des Löschwassers.
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Brand in Gaststätte – 200.000 Euro Sachschaden
Beim Brand in einer Gaststätte in der Grabenstraße ist am Donnerstag in den frühen Morgenstunden ein Sachschaden von etwa 200.000 Euro entstanden. Glücklicherweise wurde durch das Feuer niemand verletzt.
Nur kurz nachdem der Einsatz im Rheingauviertel, bei dem eine Frau bei einem Wohnungsbrand um Lebens kam, beendet war, wurde eine Streifenwagenbesatzung der Wiesbadener Polizei im Bereich der Grabenstraße gegen 4:35 Uhr auf intensiven Brandgeruch aufmerksam und alarmierte die Feuerwehr, die zunächst mit einem Löschfahrzeug zur Überprüfung ausrückte. Mit weiteren Kräften wurde von der Polizei zunächst die Umgebung abgesucht, bevor in der Grabenstraße eine Rauchsäule im Bereich einer Gaststätte festgestellt wurde. (mehr…)