Brandbekämpfung, Rettungseinsätze oder zivile Einsätze – bei oft komplexen Einsätzen haben die Freiwilligen Feuerwehren, Berufs-, Betriebs- oder Werkfeuerwehren in den letzten 12 Monaten außergewöhnliche Herausforderungen gemeistert und herausragende Leistungen gezeigt. Mit dem „Conrad Dietrich Magirus Preis 2012“ soll das beste Feuerwehrteam des Jahres ausgezeichnet werden. 14 Feuerwehren sind in den Kategorien „Brandbekämpfung“, „Rettungseinsätze“ und „zivile Einsätze“ sind nominiert. Auch eine Feuerwehr aus dem Rheingau-Taunus-Kreis ist dabei.
Die Feuerwehr Aarbergen-Michelbach wurde der Jury in der Kategorie „Rettungseinsätze“ für eine technischen Hilfeleistung bei einem Unfall auf der B54 nominiert. Ein Motorradfahrer wurde am 21. Juli 2012 bei einem Unfall 15 Meter weit in ein Flussbett geschleudert. Ein dichter Wald versperrt den Einsatzkräften den Zugang. Mittels Kran und Flaschenzug beginnt eine beispiellose Rettungsaktion.
Ein 22-jähriger Motorradfahrer war er am Samstagabend mit einer Gruppe Bikern auf der hessischen Bundesstraße zwischen Aarbergen und Bad Schwalbach unterwegs. Nachdem er während eines Überholvorgangs in einer Kurve scharf bremsen musste, verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug. Fast 15 Meter weit wurde der Fahrer geschleudert, dann blieb er schwer verletzt am fünf Meter tiefen Wasserlauf der Aar liegen. Für die nur wenige Minuten später eintreffenden Einsatzkräfte gestaltete sich die Rettung mehr als schwierig: Das Gebiet, in das der Motorradfahrer geschleudert wurde, wäre schon für einen einzelnen Retter kaum zugänglich gewesen. Für zwei Männer mit einer Trage schien es jedoch unmöglich, zu dem Schwerverletzten zu gelangen.
Die Rettungskräfte wagten den Versuch, das Unfallopfer mittels einer Schleifkorbtrage in Sicherheit zu bringen. Aus dem nahegelegenen Michelbach wurde dafür in kürzester Zeit eine Drehleiter besorgt und auf der Bundesstraße in Stellung gebracht. An dieser befestigten die Feuerwehrleute eine Schleifkorbtrage mit Absturzsicherungssatz und Flaschenzug. Das Platzieren der Schleifkorbtrage über dem Verletzten gestaltete sich jedoch komplizierter als zuerst vermutet: Viele Bäume versperrten mit ihren dicken Ästen und Zweigen den Rettungsweg. Da keine Zeit zu verlieren war, wurden die Bäume kurzerhand gefällt.
Behutsam wurde der junge Mann nun in die Schleifkorbtrage gelegt, nach oben gezogen und mittels Schwenken der Drehleiter wieder in Richtung Bundesstraße gehoben. Die Rettungskräfte der DRK warteten bereits an der Strasse auf den Biker, um ihn mit dem Rettungshubschrauber auf dem schnellsten Weg in das Krankenhaus in Frankfurt am Main zu fliegen.
Dass der junge Mann heute wohlauf ist, ist vor allem dem beherzten, schnellen und effizienten Einsatz des Feuerwehrteams und aller involvierten Einsatzkräfte zu verdanken.
Noch vier Tage lang abstimmen
Noch vier Tage kann auf www.feuerwehrwelt.de für die nominierten Feuerwehrteams abgestimmt werden. Das „Feuerwehrteam des Jahres“ gewinnt eine exklusive Reise zum berühmten Fire Department New York (FDNY). Ein Höhepunkt der Reise wird voraussichtlich der Besuch des Feuerlöschbootes Marine 1 sein, auch „Three Forty Three“ genannt.
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