Sieben Wochen lang waren die Feuerwehrfahrzeuge ausgelagert, das Sonnenberger Feuerwehrhaus mit einer Holzwand verschlossen und der vordere Bereich eine Baustelle. Eine Verbreiterung und Modernisierung der Zufahrten war nötig geworden. Nun konnten die Schlüssel für die neuen Tore offiziell überreicht werden.
Die modernen Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr sind größer, deshalb ist eine Verbreiterung und Erhöhung der Zufahrten des um 1904 gebauten Feuerwehrhauses notwendig. Nur wenige Zentimeter blieben den Fahrern zum Rangieren, wenn sie die Fahrzeuge aus der Halle hinaus und wieder hinein bewegten.
Neben der mangelnden Praktikabilität kam hinzu, dass sich durch das löchrige Mauerwerk immer wieder Nagetiere im Feuerwehrhaus an Material und Einsatzbekleidung zu schaffen machten. Zudem hatten die Holztore aus den 1950er Jahren trotz mehrerer Überarbeitungen ihre beste Zeit hinter sich – das Holz war so morsch, dass man es teilweise mit dem bloßen Finger durchdrücken konnte.
Nachdem die Vorderfront des Feuerwehrhauses abgebrochen wurde, konnten moderne, aber dennoch denkmalschutzkonforme Klapptore eingebaut werden. Ende Dezember konnten die Einsatzfahrzeuge wieder in Sonnenberg stationiert werden – einige Restarbeiten waren aber noch von Nöten. Anlässlich der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wiesbaden-Sonnenberg wurden im April die Schlüssel für die neuen Tore offiziell übergeben.
Die Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung mit der Unteren Denkmalbehörde und der Feuerwehr. „Die Tore werden in einem matten ochsenblutroten Farbton und die umlaufende Stahlzarge und die Stahlstützen in einem anthrazitfarbenen Ton angelegt, so dass die historischen Farben wieder aufgegriffen werden“, erläuterte Baudezernentin Sigrid Möricke während der Bauarbeiten. Ferner werde das Bogenmotiv in den neuen, profilierten Stahltoren mit gebogenen Glasausschnitten wieder aufgegriffen.
Im Vorfeld der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wiesbaden-Sonnenberg wurden am Freitagabend offiziell die Schlüssel für die neuen Tore übergeben. Stadtrat Detlev Bendel und Christiane Wolf, Hochbauamt, überreichten den Schlüssel an Wehrführer Peter Kusch in Beisein des Architekten Volker Schreiber, dem Amtsleiter der Feuerwehr Wiesbaden, Harald Müller, und Stadtbrandinspektor Thomas Stein.
Die Maßnahme kostete etwa 100.000 Euro. Einige Arbeiten wurden von den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren in Eigenarbeit geleistet. In der siebenwöchigen Bauphase waren das Löschgruppenfahrzeug im Rambacher Feuerwehrhaus, das Tanklöschfahrzeug im Feuerwehrhaus Heßloch und das Mannschaftstransportfahrzeug auf dem Parkplatz neben dem Feuerwehrhaus untergekommen. In dieser Zeit wurden die Sonnenberger Einsatzkräfte zu drei Einsätzen alarmiert, ausgerückt wurde dann im “Rendezvous-System” von den verschiedenen Standorten aus.
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