Bei einem Kellerbrand in der Teudaldstraße in Nackenheim (Kreis Mainz-Bingen) musste die Feuerwehr am Sonntagabend neun Bewohner teils über die Drehleiter retten. Durch den dichten Rauch konnten sich nicht alle Bewohner selbst ins Freie retten. Das Mehrfamilienhaus ist komplett unbewohnbar. Die Bewohner wurden vom Rettungsdienst betreut. Knapp 100 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren im Einsatz.
Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Bodenheim wurde am Sonntagabend um 18:33 Uhr zu einem Kellerbrand in die Teudalstraße in Nackenheim alarmiert. Bei der Ankunft an der Einsatzstelle machten sich mehrere Bewohner des Mehrfamilienhauses, in dessen Keller der Brand ausgebrochen war, an den Fenstern bemerkbar – es war eine erhebliche Rauchentwicklung sichtbar. Sofort begann die Feuerwehr mit der Rettung von Bewohnern des Gebäudes über die Drehleiter und zugleich mit der Brandbekämpfung des Feuers im Keller.
In dem betroffenen Gebäude sind elf Personen gemeldet, neun waren zu Hause und wurden gerettet oder konnten das Gebäude selbstständig verlassen. Zwei Personen erlitten eine leichte Rauchvergiftung und wurden nach einer ersten Untersuchung durch den Notarzt zur weiteren Diagnose in ein Mainzer Krankenhaus transportiert.
Der Brand war um 19:10 Uhr gelöscht. Durch die starke Rauchentwicklung ist das Gebäude derzeit nicht bewohnbar. Es wurde durch die Kriminalpolizei für weitere Ermittlungen versiegelt. „Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnten die Bewohner des Hauses schnell gerettet und die Verletzten durch den Rettungsdienst schnell und umfassend versorgt werden. Ich bin den ehrenamtlichen Helfern für ihr Engagement sehr dankbar“, sagte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bodenheim, Dr. Robert Scheurer, der sich an der Einsatzstelle ein Bild von der Lage machte. Da das Gebäude unbewohnbar ist, kümmerte sich die VG-Verwaltung um die Unterbringung der betroffenen Bewohner. „Das ist für uns selbstverständlich“, sagte Scheurer.
Der Pressesprecher der Feuerwehren der VG Bodenheim, Axel Zimmermann, erläuterte: „Bei einem Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus müssen wir mit einem starken Personalansatz arbeiten, denn der giftige Brandrauch ist lebensgefährlich.“ Im Einsatz waren die Feuerwehren Bodenheim-Nackenheim, Harxheim und Lörzweiler mit 66 Einsatzkräften und 15 Fahrzeugen sowie der Rettungsdienst mit 29 Einsatzkräften, einem Leitenden Notarzt und einem Organisatorischen Leiter sowie die Polizei der SPI Oppenheim mit fünf und die Kriminalpolizei mit zwei Beamten. In der Zeit des Einsatzes wurde der Grundschutz der VG Bodenheim durch die Feuerwehr Harxheim sichergestellt, die mit ihren LF 8/6 im Gerätehaus Nackenheim für andere Einsätze bereit standen. Um 21:10 Uhr war der Einsatz schließlich beendet.
