Ein Feuer richtete an einem Mehrfamilienhaus in Heidenrod-Watzelhain am Mittwoch einen Schaden von rund einer halben Millionen Euro an. Ausgehend von einem Wintergarten breitete sich das Feuer auf mehrere Räume, die Hausfassade und das Dach aus. Mit circa 70 Feuerwehrkräften wurde der Brand bekämpft. Ein Bewohner wurde verletzt.
Gegen 10:45 Uhr wurden mehrere Ortsteilfeuerwehren und die Drehleiter der Feuerwehr Bad Schwalbach zu einem Gebäudebrand im Ortsteil Watzelhain der Gemeinde Heidenrod (Rheingau-Taunus-Kreis) alarmiert. Schon auf der Anfahrt leitete die starke Rauchentwicklung den Einsatzkräften den Weg. Als die Einsatzkräfte eintrafen, standen mehrere Räume im Erdgeschoss im Vollbrand und die Flammen hatten sich schon in das Dach ausgebreitet und drohten auch in die anderen Stockwerke überzugreifen.
Mit mehreren Rohren im Außen- und Innenangriff wurde die Brandbekämpfung begonnen. Über die Drehleiter wurde das Feuer auf dem Dach bekämpft. Atemschutzgeräteträger aus Bad Schwalbach und Taunusstein-Hahn unterstützten die Heidenroder Einsatzkräfte. Alle Bewohner hatten glücklicherweise schon das Haus verlassen. Ein 17-Jährige zog sich bei dem Versuch, die drei im Haus verbliebenen Katzen zu retten, eine Rauchgasvergiftung und Schnittwunden zu. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht und dort stationär aufgenommen. Trotz des Rettungsversuches starben zwei der Katzen bei dem Feuer – die Dritte wird noch vermisst.
Ersten Feststellungen zufolge brach das Feuer aus bisher noch unbekannten Gründen in einem Wintergarten aus. Durch die starke Hitzeentwicklung fing die Dämmung der Hausfassade an zu brennen und die Flammen breiteten sich vom Erdgeschoss bis hin zum Dach aus. Die Wohneinheiten des Dreifamilienhauses wurden durch die starke Rauchentwicklung unbewohnbar – mehrere Räume im Erdgeschoss brannten völlig aus.
Für die Nachlöscharbeiten musste das Dach teilweise abgedeckt und die Dämmung entfernt werden. Auch ein Balkon musste mit einer Kettensäge teils aufgesägt werden, um letzte Brandnester zu löschen. Über vier Stunden waren die Feuerwehren aus Kemel, Laufenselden, Springen, Watzelhain, Wisper, Zorn, Taunusstein-Hahn und Bad Schwalbach mit den Lösch- und Nachlöscharbeiten beschäftigt.
Der Sachschaden beträgt nach einer ersten Einschätzung rund eine halbe Millionen Euro. Die Kriminalpolizei in Wiesbaden hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
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