Die Feuerwehr rettet zahlreiche Verletzte, das THW schafft Zugänge zu eingeschlossenen Personen und Rettungshunde suchen nach Vermissten – rund 300 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Rettungsdienst und Rettungshundestaffel probten am Samstag den Ernstfall. Aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet rückten die Kräfte zu einer ehemaligen Rehaklinik in Bad Schwalbach an.
Bei Bauarbeiten kommt es an der Rehaklinik in Bad Schwalbach zur Explosion einer Fliegerbombe. Zahlreiche Patienten werden verletzt, ein Gebäudeteil stürzt ein – ein Großaufgebot von Feuerwehr und technischem Hilfswerk (THW) rückt an. Zahlreiche Verletzte rufen an den Fenstern und Balkonen um Hilfe – allein rund 20 Puppen und zahlreiche Verletztendarsteller von Feuerwehr und THW warten im Gebäude auf Rettung.
Vor dem Gebäude postieren sich drei Tragkraftspritzenfahrzeuge aus Bad Schwalbacher Stadtteilen. Die Drehleitern aus Bad Schwalbach und Tanusstein-Hahn gehen in Stellung, um Personen oberhalb des vierten Obergeschosses zu retten. Mehrere Steckleitern und Schiebeleitern werden in Stellung gebracht – Atemschutztrupps gehen in das Gebäude vor, um Personen aus den niedrigeren Stockwerken zu retten und das Feuer im Treppenhaus zu löschen.
Um den Großeinsatz koordinieren zu können, rücken der Einsatzleitwagen ELW 2 und die Technische Einsatzleitung des Rheingau-Taunus-Kreises an. Es werden fünf Einsatzabschnitte gebildet (1 – Brandbekämpfung & Personenrettung Oben, 2 – Brandbekämpfung & Personenrettung Unten, 3 – Wasserversorgung, 4 – Bereitstellungsplatz, 5 – Eingestürztes Gebäude, 6 – Verpflegung). Wasserversorgungen werden zum Teil aus rund einen Kilometer entfernten Hydrantennetzen gelegt. In der Turnhalle der daneben gelegenen Rheingau-Taunus-Klinik wird eine Verletztensammelstelle eingerichtet. In einem Zelt neben dem Brandobjekt wird die Atemschutzgeräteablage aufgebaut.
Mit Rettungshunden werden das „eingestürzte“ Gebäude und eine Kellerverbindung der beiden Gebäude nach Vermissten abgesucht. Das THW schafft mit einer Betonkettensäge einen Deckendurchbruch zu den eingeschlossenen Personen im vierten Obergeschoss.
Neben den Feuerwehren aus Bad Schwalbach und seinen Stadtteilen sind auch Kräfte aus Wambach, Kemel, Breithardt und Watzelhain im Einsatz. THW-Ortsverbände rücken aus Geisenheim, Idstein, Heidenrod, Wiesbaden, Hofheim, Frankfurt, Offenbach, Bad Homburg und Seligenstadt an. Zur Personensuche in unzugänglichen Bereichen kommen außerdem die Rettungshundestaffeln des DRK Untertaunus und der Feuerwehr Wiesbaden zum Einsatz.
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