(me) Bei seiner Verabschiedung versprach er, sich auch nach seiner Amtszeit ehrenamtlich für die Brandschutzerziehung in Kindergärten und Schulen zur Verfügung zu stellen. So stellte sich Wiesbadens Oberbürgermeister a. D. Hildebrand Diehl vergangenen Freitag den gesamten Vormittag zur Verfügung, um im Rahmen des Projekts „Feuer und Flamme“, das die Grundschule Breckenheim bei einer Projektwoche angeboten hatte, die Kinder über den Lebensweg von Holz und über allgemeine Feuergefahren aufzuklären.
Insgesamt 30 Kinder (wohl bemerkt genauso viele Mädchen wie Jungen) der 3. und 4. Klasse nahmen von Dienstag bis Freitag an dem Projekt teil. Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Breckenheim führten am Mittwoch und Donnerstag Unterrichte rund um das „Feuer“ und „Sicherheit mit dem Feuer“ durch.
Auch ein Besuch auf der Feuerwache 2 bei der Berufsfeuerwehr stand auf dem Plan, wobei die Kinder den großen Fuhrpark und die speziellen Einrichtungen, wie zum Beispiel die Atemschutzstrecke, kennen lernen konnten.
Am Freitagmorgen begann die Vorbereitung auf das große Highlight: Ein über zwei Meter großer Holzstoß sollte aufgebaut und am Abend angezündet werden. Hierzu musste aber erst Holz gesammelt werden. Vor der Praxis stand die Theorie: Hildebrand Diehl erklärte den Grundschülern die verschiedenen Baumarten und die Verwendungszwecke von Holz – das ganze natürlich in freier Natur. Nachdem am nahe gelegenen Feld genügend Holz zusammengetragen und auf einen Anhänger geladen wurde, sammelte sich die Gruppe auf dem Rettungsplatz in Breckenheim, wo später das große Lagerfeuer aufgebaut werden sollte.
Hier demonstrierte Diehl, wie schnell Papier brennt und was beim Umgang mit Feuerzeug und Streichholz zu beachten ist und vor Allem, wie man ein entstehendes Feuer schnell und ungefährdet wieder löscht. Die richtige Nutzung von Holzkohle, Brennspiritus und ähnlichen Grillutensilien demonstrierte der Brandermittler und Wehrführer der FF-Breckenheim Günther Seitz.
Beim großen Schulfest stellte die Feuerwehr nicht nur ihre Fahrzeuge aus, sondern bot auch ein „Dosenspritzen“ an, bei dem jeder einmal selbst mit Wasser spritzen konnte. Zum Abschluss verlagerte sich das gesamte Fest wieder auf den Rettungsplatz, wo fast alle Kinder der Grundschule und ihre Eltern das Entzünden des aufgebauten Holzstoßes beobachten konnten. Hier klang das Fest allmählich aus, wobei eine kleine Runde, unter Anderem mit dem Ortsvorsteher Bernd Scharf, bis in die späten Abendstunden um das Lagerfeuer herum feierte.