Im morgendlichen Berufsverkehr kam es am Freitag auf der A66 in Höhe Erbenheim zu einem Auffahrunfall mit neun Fahrzeugen. Erhebliche Verkehrsbehinderungen waren die Folge. Im Rückstau kam es dann kurz vor dem Wiesbadener Kreuz zu einem weiteren, schweren Unfall, bei dem ein Kleintransporter buchstäblich auseinander riss. Glücklicherweise wurden die Beteiligten beider Unfälle nur leicht verletzt.
Kurz nach 8 Uhr staute sich der Verkehr an der Abfahrt Erbenheim der A66 in Fahrtrichtung Rüdesheim. Einige Autofahrer erkannten den Rückstau wohl zu spät. Zwischen den Abfahrten Erbenheim-Nord und Erbenheim-Süd krachten insgesamt neun Fahrzeuge ineinander. Glück im Unglück hatten die Fahrer: Vier Personen wurden lediglich leicht verletzt.
Neben drei Rettungswagen wurde auch die Berufsfeuerwehr Wiesbaden mit dem Einsatzleitwagen, einem Löschfahrzeug und dem Großtanklöschfahrzeug alarmiert, um die Einsatzstelle für den Rettungsdienst abzusichern. Während der Rettungsdienst die Verletzten versorgte und die Feuerwehr Fahrzeugteile von der Fahrbahn räumte, machte eine Person, die mit ihrem Auto im Rückstau stand auf sich aufmerksam. Sie hatte offenbar einen Herzinfarkt erlitten und konnte ihr Fahrzeug gerade noch am Straßenrand anhalten. Die Rettungssanitäter der Feuerwehr kümmerten sich um die Person, bis ein weiterer Rettungswagen und ein Notarzt eintraf.
Erst nach knapp zwei Stunden war die Unfallstelle geräumt und die Fahrzeuge abgeschleppt. Bis dahin war nur ein Fahrstreifen befahrbar. Dadurch kam es im Berufsverkehr zu einem erheblichen Rückstau. Kurz vor dem Wiesbadener Kreuz krachte es auf der A66 in Höhe der Anschlussstelle Diedenbergen dann noch einmal.
Ein Lkw war im Stau mit einem Getriebeschaden auf der mittleren Fahrspur liegen geblieben – ein weiterer Lkw konnte nicht mehr vorbeifahren und musste hinter ihm stehen bleiben. Als sich der Stau langsam auflöste, erkannte der Fahrer eines Kleintransporters kurz nach 10 Uhr die beiden Lkw offenbar zu spät. Er wechselte im letzten Moment den Fahrstreifen und streifte dabei ein vorbeifahrendes Auto. Der Transporter drehte sich, riss völlig auf und verkeilte sich zwischen der mittleren Betonleitplanke und den beiden Lkw. Ein weiteres Auto konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und krachte in den querstehenden Kleintransporter.
Der Fahrer des Kleintransporters hatte mächtig Glück. Er konnte selbst aus seinem völlig zerstörten Fahrzeug klettern. Mit schweren Verletzungen wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Die restlichen Unfallbeteiligten kamen mit dem Schrecken davon – sie blieben unverletzt. Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten war die Autobahn bis gegen 12 Uhr nur über einen Fahrstreifen befahrbar.
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