Gleich vier Einsätze hielten die Feuerwehr Mainz am Freitagvormittag auf Trab und bedeuteten eine logistische Herausforderung. Zwischen 9:50 und 11:05 Uhr musste die Feuerwehr zur Unterstützung des Rettungsdienstes, zu einem größeren Wasserschaden mit einem Schaden von rund 20.000 Euro, zu einen Brandmelderalarm sowie zu einen Wohnungsbrand, bei dem der Gaszähler Feuer fing, ausrücken.
Um 9:50 Uhr begann der Einsatzmarathon der Mainzer Feuerwehr. In Mombach musste der Löschzug der Feuerwache 2 zur Unterstützung des Rettungsdienstes ausrücken. Eine Patienten mit akuter Atemnot wurde aufgrund des engen Treppenhauses aus dem 1. Obergeschoss mittels einer „schiefen Ebene“ über eine tragbare Steckleiter abgelassen, um in ein Krankenhaus transportiert werden zu können.
Gerade vier Minuten später, rückte um 9:54 Uhr der Löschzug der Feuerwache 1 und das Kleinalarmfahrzeug zu einem größeren Wasserschaden in die Hindenburgstraße in der Mainzer Neustadt aus. Offensichtlich durch einen technischen Defekt in der Küche einer Wohnung im 5. OG eines Mehrfamilienhauses, kam es zu einem massiven Wasserschaden, bei der auch die darunterliegende Wohnung in Mitleidenschaft gezogen wurde. Von der Feuerwehr wurde zunächst der Strom abgeschaltet und anschließend der Wasserschaden mit zwei Wassersaugern beseitigt. Ein Statiker der Bauaufsicht wurde zur Beurteilung einer möglichen Einsturzgefahr der Decke hinzugezogen. Eine Gefährdung bestand glücklicherweise nicht. Die Wohnung im 4. OG ist bis auf Weiteres unbewohnbar, der Schaden wird auf rund 20.000 € geschätzt.
Ein Brandmelderalarm war um 10:18 Uhr dagegen schnell abgearbeitet. Da die beiden Löschzüge noch im Einsatz waren, rückte ein Kommandowagen, ein Tanklöschfahrzeug und eine Drehleiter zu einer Tiefgarage in Gonsenheim aus. Die Feuerwehr konnte aber schnell wieder abrücken. Offensichtlich hatte ein optischer Rauchmelder durch Staubaufwirbelungen bei Sanierungsarbeiten den Alarm ausgelöst.
Um 11:05 Uhr ging bei der Feuerwehr Mainz der Notruf zu einem Gebäudebrand in der Mainzer Neustadt ein. Dem Bewohner des 1. Obergeschosses eines Mehrfamilienhauses in der Frauenlobstraße schlug eine Stichflamme aus dem Gaszähler entgegen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte brachten sich einige Bewohner der oberen Geschosse über den leicht verrauchten Treppenraum ins Freie. Die Feuerwehr unterstütze die Bewohner zunächst beim Verlassen des Treppenraums. Anschließend ging ein Trupp unter Atemschutz mit einem C-Rohr zur Brandbekämpfung in die Wohnung vor. Zeitgleich wurde von außen mit Hilfe der Drehleiter ein Fenster eingeschlagen, damit der Rauch abziehen konnte.
Um die erneute Verrauchung des Treppenraums zu verhindern kam ein Überdrucklüfter zum Einsatz. Parallel hierzu wurde die Gaszufuhr zu dem Gebäude von den Stadtwerken Mainz abgestellt. Das Feuer hatte auf diverse Einrichtungsgegenstände übergegriffen, konnte aber schnell unter Kontrolle gebracht werden. Eine Zwischendecke musste entfernt werden, um Glutnester zu löschen.
Im Laufe des Einsatzes wurde von den Einsatzkräften festgestellt, dass außer dem Brand weitere Defekte an Versorgungsleitungen vorhanden waren. Ob ein Zusammenhang mit der Brandursache besteht und wie es dazu kommen konnte, wird derzeit von der Kriminalpolizei ermittelt. Vorsorglich wurden sämtliche Wohnungen des Gebäudes geöffnet und kontrolliert. Da sicherheitshalber Strom, Gas und Wasser in dem kompletten Gebäude ausgeschaltet werden mussten, werden die Bewohner durch den Gebäudeeigentümer vorübergehend anderweitig untergebracht. Der Sachschaden wird seitens der Feuerwehr auf mindestens 50.000 Euro geschätzt.