Seit der Einführung des „Standardisierte medizinische Abfrage-Protokolls“ (SMAP) im Mai sei die Zahl der Einsätze von Notärzten drastisch gestiegen. Das geht aus einem Artikel des Wiesbadener Tagblatt hervor. Eine Ursache sei noch nicht bekannt.
Während im Mai 2011 in 650 Fällen ein Notarzt losgeschickt wurde, stieg diese Zahl im Mai 2012, also nach Einführung des Systems, um 250 auf 900 Einsätze an. Jetzt wird nach den Ursachen gefahndet. Dafür allerdings müsse jeder einzelne Einsatz analysiert werden.
Der große Vorteil des SMAP: Während es bislang der subjektiven Lageeinschätzung des Mitarbeiters überlassen war, welche Rettungskräfte losgeschickt werden, übernimmt das nun ein Computer. Eine Erklärung für die drastische Zunahme der Notarzt-Fahrten könnte laut Kritikern sein, dass das Abfragesystem aus den USA kommt, wo es ein vergleichbares Notarztsystem nicht gibt. „Da wird lieber einmal zu viel alarmiert, als einmal zu wenig, um Klagen zu vermeiden“, sagt ein Mitarbeiter des Rettungsdienstes. Insgesamt werde der „einzelne Einsatzsachbearbeiter komplett entmündigt“.
- Wiesbadener Tagblatt: „Notarzt-Alarm vom Computer in Wiesbadener Leitstelle„
- Wiesbaden112.de: „Notruf 112 noch effizienter: Feuerwehr Wiesbaden führt „Standardisierte Notabfrage“ ein„
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