Ein Einfamilienhaus in Oestrich-Winkel brannte am Donnerstag komplett aus. Ein Übergreifen der Flammen auf das Nachbarhaus konnte die Feuerwehr verhindern. Zeitweise musste eine Wasserversorgung vom Rhein aus an die Einsatzstelle gelegt werden. Die umfangreichen Nachlöscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Der 49-jährigen Hausbewohner wurde am Donnerstagabend gegen 22:30 Uhr auf ein Feuer im Dachgeschoss seines Einfamilienhauses in der Jakobstraße aufmerksam. Er habe noch versucht, das Feuer mit Wasser zu löschen, was ihm jedoch nicht gelang. Nachbarn verständigten die Feuerwehr. Die Flammen breiteten sich im Dachgeschoss aus und griffen schließlich auf das gesamte Gebäude über.
Auf der Anfahrt der alarmierten Stadtteilfeuerwehren aus Winkel, Mittelheim und Oestrich war bereits ein heller Feuerschein zu erkennen und direkt mit Eintreffen der Feuerwehr zündete das Feuer durch den Dachstuhl durch, worauf dieser im Vollbrand stand. Die Stadtteilfeuerwehr Hallgarten wurde nachalarmiert. Der Bewohner hatte das Haus bereits verlassen und wurde vom Rettungsdienst untersucht – er wurde glücklicherweise nicht verletzt.
Mit mehreren Atemschutztrupps wurde sofort ein umfangreicher Innen- und Außenangriff gestartet. Auch die Drehleiter der Stadt Oestrich-Winkel wurde sofort in der engen Straße in Stellung gebracht. Insgesamt waren bis zu fünf C-Rohre gleichzeitig im Einsatz. Um die Wasserversorgung sicherzustellen, wurden zwei B-Leitungen vom Rhein an die Einsatzstelle verlegt. Die Feuerwehr Eltville brachte noch zusätzliche Atemschutzflaschen.
Um besser an den Brandherd zu kommen, wurde über die Drehleiter die Dachhaut geöffnet und Brandnester mit Schaum gelöscht. Bis in die frühen Morgenstunden dauerten die Nachlöscharbeiten. Erst gegen 4:30 Uhr konnte die Drehleiter einrücken. Die Feuerwehr Winkel übernahm die Brandwache.
Ein Übergreifen der Flammen auf das direkt angrenzende Nachbarhaus konnte die Feuerwehr durch das schnelle Eingreifen verhindern. Das Brandobjekt ist nicht mehr bewohnbar. Polizei und Feuerwehr schätzen den Sachschaden auf rund 150.000 Euro. Während des Einsatzes der Feuerwehr musste die Bundesstraße 42 kurzzeitig voll gesperrt werden, da die Einsatzkräfte Schläuche vom Rhein zur Brandstelle verlegten. Die ersten Ermittlungen der Rüdesheimer Polizei erbrachten keine konkreten Hinweise auf die Brandursache. Diesbezüglich hat die Kriminalpolizei in Wiesbaden die Ermittlungen aufgenommen.
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