In Mainz brannte am Dienstagmorgen ein Einfamilienhaus komplett aus. Feuerwehr und Rettungsdienst wurden ursprünglich zu einem Garagenbrand alarmiert. Der Brand breitete sich rasend schnell auf das angrenzende Wohnhaus aus. Drei Personen konnten sich noch selbst retten. Eine Bewohnerin und ihr Hund musste die Feuerwehr aus dem Gebäude retten, die über 90-Jährige musste vor Ort reanimiert werden.
Am Dienstagmorgen wurde der Feuerwehrleitstelle ein Gebäudebrand gegen 07:45 Uhr in der Niklas-Vogt-Straße in der Mainzer Oberstadt gemeldet. Bereits auf der Anfahrt war eine ausgedehnte Rauchentwicklung zu sehen, weshalb das direkt Einsatzstichwort erhöht wurde. Vor Ort stellte sich heraus, dass es in einem Einfamilienhaus mit Anbau zu einem Gebäudevollbrand gekommen war. Die Flammen schlugen bereits aus dem Dach und mehreren Fenstern.
Die umliegende Bepflanzung hatte ebenfalls Feuer gefangen. Drei Personen hatten sich bereits selbst aus dem Gebäude flüchten können. Eine über 90-jährige Bewohner sowie ein Hund wurden noch im Gebäude vermisst. Von der Feuerwehr wurden umgehend zwei Trupps unter Atemschutz im Innenangriff eingesetzt, um die Menschenrettung durchzuführen. Die Bewohnerin und ihr Hund konnten bald darauf aufgefunden und nach draußen gebracht werden. Umgehend wurde mit der Reanimation der leblosen Frau begonnen. Der Hund büchste zunächst aus, konnte später aber vom Ordnungsamt unversehrt aufgefunden werden.
Die Löscharbeiten gestalteten sich für die Feuerwehr schwierig, da das Grundstück sehr stark eingewachsen war. Bevor die Drehleitern effektiv eingesetzt werden konnten, mussten mit der Kettensäge mehrere Bäume zurück geschnitten oder entfernt werden. Um das Feuer zu bekämpfen, wurden mehrere C-Rohre und zwei Wenderohre eingesetzt. Rund 60 Einsatzkräfte der beiden Wachen sowie der Freiwilligen Feuerwehren Finthen, Laubenheim und Weisenau waren an den Löscharbeiten beteiligt. Gegen 09:20 Uhr konnte „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet werden.
Die Bewohnerin wurde mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Ein weiterer Bewohner erlitt eine starke Rauchgasvergiftung. Die anderen Personen, die sich im Gebäude befanden, mussten nach einer Kontrolle durch den Rettungsdienst nicht ins Krankenhaus verbracht werden. Der Sanitäts- und Rettungsdienst war mit vier Rettungswagen, einem Krankenwagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeugen sowie der Abschnittsleitung Gesundheit mit Leitendem Notarzt und Organisatorischem Leiter im Einsatz. Ebenfalls vor Ort war die Polizei, die auch die Brandursachenermittlung aufgenommen hat.
Die verwaisten Wachen der Berufsfeuerwehr wurden durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr besetzt. Zu drei Paralleleinsätzen kam es in der Universitätsmedizin, wo Rauchgeruch festgestellt wurde. Dieser hatte seine Ursache aber offensichtlich in dem Gebäudebrand.

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