(me) Bei einem schweren Verkehrsunfall ist am Sonntagmorgen auf der A3 Köln-Frankfurt ein Mann ums Leben gekommen. Seine Beifahrerin wurde schwer und drei weitere Personen leicht verletzt. Der vermutliche Unfallverursacher flüchtete zu Fuß und wird derzeit von der Polizei gesucht.
Gegen 6:30 Uhr wurden die FF-Raunheim und zahlreiche Kräfte des Rettungsdienstes auf die A3 geschickt. In Höhe der Abfahrt Kelsterbach/Flughafen soll sich ein PKW bei einem Verkehrsunfall überschlagen haben und auch Personen seien eingeklemmt.An der Einsatzstelle angekommen fanden die Helfer ein reines Trümmerfeld vor: In einer Böschung stand ein völlig zerstörter VW Golf in entgegengesetzter Richtung mit einer leblosen männlichen und einer offensichtlich schwerverletzten weiblichen Person vor. Rund 100 Meter weiter im Abfahrtsbereich stand ein ebenso völlig deformierter Chrysler, der sich überschlagen hatte. Hier waren drei Personen zum Glück nur leicht verletzt – eine jedoch so auf der Rückbank eingeklemmt, dass die Feuerwehr sie mit hydraulischem Rettungsgerät befreien musste. Vom Fahrer allerdings fehlte jede Spur.
Zwei Notärzte und die Teams aus vier Rettungswagen kümmerten sich um die Unfallbeteiligten, während die Feuerwehr die eingeklemmte Person befreite, Betriebsmittel abstreute und den Brandschutz sicherstellte. Für den 53-jährigen Fahrer des Golf kam jedoch jede Hilfe zu spät, er verstarb noch an der Unfallstelle. Seine Beifahrerin wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Den Unfallspuren zufolge muss der Chrysler mit hoher Geschwindigkeit in das Heck des vorausfahrenden Golf geprallt sein woraufhin beide Fahrzeuge von der Fahrbahn schleuderten und sich teilweise überschlugen. Da der Fahrer des Chrysler zu Fuß geflüchtet sein soll, begann die Polizei mit einem Hubschrauber und Streifenwagen eine Suchaktion in der nahen Umgebung, die jedoch bisher erfolglos blieb. Bis zum Ende der Bergungsarbeiten, die bis rund 9 Uhr andauerten, blieben drei der fünf Fahrstreifen gesperrt. Ein Sachverständiger wurde zur Feststellung der Unfallursache hinzugezogen. Ebenso kümmerten sich Notfallseelsorger um Zeugen und Beteiligte des Unfalls.
Da sich die Fahrbahnsperrungen größtenteils auf den Abfahrtsbereich beschränkten, kam es in Richtung Frankfurt zu keinen größeren Staus. Auf der Gegenfahrbahn jedoch behinderten zahlreiche Gaffer den Verkehr, wenn sie nicht sogar auf dem Standstreifen kurzzeitig anhielten um ihre Sensationslust zu befriedigen – glücklicherweise kam es dennoch zu keinen Unfällen.