(me) Tagelang beschäftigte ein, bei Rheinkilometer
Als am Ostersamstag gegen Auch deshalb wurde Unterstützung aus Wiesbaden und Mainz gerufen. Die Berufsfeuerwehren Wiesbaden und Mainz besetzten das Feuerlöschboot und Mehrzweckboote. Die DLRGen aus Schierstein, Biebrich und Kastel rückten mit diversen Rettungsbooten in Richtung Unglücksstelle aus. Auf dem Weg nach Ginsheim wurden diverse Utensilien auf dem Rhein treibend gefunden. Während Rettungstaucher das gesunkene Boot untersuchten wurden die angeschwemmten Teile an Land von Polizei und Feuerwehr untersucht. Zuerst galt es herauszufinden wie viele Personen sich zum Unglückszeitpunkt auf dem Boot befanden. Diese Frage klärte sich, als Rettungskräfte einen schwimmenden Alukoffer entdeckten; dieser enthielt alle Papiere. So stellte sich heraus, dass sich noch eine weitere Person auf dem Boot befunden haben muss.
Da das gekenterte Boot in dem ca. 6 Meter tiefen Wasser kopfüber lag konnten die Taucher vorerst nur das Führerhaus nach dem Mann durchsuchen. Die schlechte Sicht und äußerst starke Strömung, die den Tauchern teilweise fast die Taucherbrillen vom kopf riss, erschwerten die Suche ungemein. Bis zum Eintreffen eines Wallufer Bergungsschiffs wurde das havarierte Boot mit Stahlseilen am Feuerlöschboot gegen weiteres Wegschwimmen gesichert. Da jeder Taucher nur maximal zehn Minuten tauchen konnte musste die Bergung gut geplant werden. Durch die komplizierte Lage kopfüber war es schwer einen guten Festpunkt für das Hebeseil zu finden. So scheiterte der erste Bergungsversuch schon nach einigen Sekunden als der Festpunkt vom Boot riss. Bis ein erneuter Festpunkt gefunden war verging eine weitere Stunde. Zwischenzeitlich tauchte jedoch das Beiboot eigenständig auf und konnte von einem kleinen Polizeischiff mit Kran, mit Hilfe der Rettungsboote, aufgenommen werden. Doch es gelang nun das Boot zu drehen und machte den Außenbereich damit für die Taucher besser zugänglich. Da es nun schon langsam dunkel wurde und man keine weitere Komplettsperrung des Rheins über Nacht riskieren wollte entschlossen sich die Führungskräfte aus Wiesbaden und Ginsheim-Gustavsburg das Boot mit dem Bergungskran an den äußersten Rand der Fahrrinne zu ziehen und planten für Sonntag einen erneuten Bergungsversuch.
Diese Entscheidung erwies sich als richtige, da noch während dem wegziehen erneut der Festpunkt am Boot abriss und es wieder nur an den Sicherungsseilen hing. Mittlerweile hatten sich vor und hinter der Unglücksstelle ca.
Am Sonntagmittag versammelten sich gegen Die Wasserschutzpolizei, die ebenfalls mit mehreren Booten vor Ort war, sperrte ab
Mittlerweile war aber immerhin bekannt, dass es sich um ein privates Arbeitsboot zum ziehen und schieben von Schiffen handelte. Mit ca. Die Wasserschutzpolizei stellte am Sonntag extra ein Boot für Fotografen und Kameraleute zur Verfügung und hielt diese auf dem Laufenden.
Bei den freiwilligen Feuerwehrleuten, die größtenteils an beiden Tagen freiwillig und unentgeltlich die Bergung unterstützen und sicherten stellte sich zwar langsam ein wenig Frust über das verloren Osterwochenende ein, aber der Wille die Bergung noch an diesem tag erfolgreich abschließen zu können war ungebrochen. Man entschloss sich dazu einen finalen Bergungsversuch umfangreich vorzubereiten und kein Risiko einzugehen. Mit etlichen Stahlseilen und Bandschlingen konnte das Boot an den 2 Kränen fest gemacht werden. Ein weiteres Stahlseil wurde um das Boot von unten herum gezogen. Hierzu war zentimetergenaues manövrieren notwendig. Erst gegen So ging die Bergung in der Dunkelheit nur Zentimeter für Zentimeter voran. Auf dem Feuerlöschboot war mittlerweile auch das Abendessen verköstigt worden. An beiden Tagen versorgte der ASB Ortsverband Mainspitze in Zusammenarbeit mit der FF-Ginsheim-Gustavsburg die Einsatzkräfte mit warmen Essen und Getränken.
Erst gegen
Bei der Untersuchung am Montagmittag durch Staatanwalt, Polizei und Feuerwehr wurden weder der vermisste Schiffkapitän noch Anhaltspunkte für die Unglücksursache gefunden. Augenzeugen berichteten von einer Explosion und aufsteigendem Rauch. Die Polizei konnte diese Aussagen bisher noch nicht bestätigen – auch von Außen waren diesbezüglich keine Anhaltspunkte zu erkennen. Sicher ist nur, dass sich das Boot erst auf den Kopf gedreht hat und dann untergegangen ist, das alles in einem sehr schnellen Zeitraum.
Im Laufe der Woche erhofft man sich, durch Hinzuziehung von Spezialisten, weitere Erkenntnisse über die Ursache. Der Schiffseigner wird weiterhin vermisst. Die Polizei vermutet, dass er innerhalb der nächsten zwei Tage entlang des Rheins aufgefunden wird – seine Frau wird von Psychologen betreut.
Bei neuen Erkenntnissen berichten wir natürlich nach.
[update 10.04.2007 – 20:00 Uhr]
Vor wenigen Minuten veröffentlichte die Staatsanwaltschaft die Ergebnisse der Untersuchung des Gutachters. Demnach hatte das Boot schon lange vor dem Untergang einen Schaden im Frontbereich und dadurch eine leichte Schräglage. Vermutlich aufgrund von Wellen, die durch entgegenkommende Schiffe erzeugt wurden, liefen wahrscheinlich große Mengen Wasser durch Öffnungen am Deck in den Maschinenraum. In dessen Folge kam es zur Insatabilität des Boots und dann zum Sinken. Bei der Suche nach dem vermissten Schiffseigner wurde inzwischen seine Tasche bei Heidenfahrt gefunden.
[update 16.04.2007 – 16:45 Uhr]
Wie die Polizei heute mitteilte, wurde der vermsiste Mann am Sonntagabend bei Mainz-Mombach tot im Rhein aufgefunden.