(sst) Am Dienstagnachmittag kam es in den Dr. Horst-Schmidt-Kliniken zu einem Chemieunfall, bei dem eine entzündliche und ätzende Flüssigkeit austrat. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot an Spezialkräften rund drei Stunden im Einsatz.
Kurz nach 15 Uhr am Dienstagnachmittag entstand bei Umfüllarbeiten in einem Lagerraum der HSK ein Leck an einer Rohrleitung. Dadurch traten ca. 20 Liter einer Chemikalie aus. Bei dem austretenden Stoff handelte es sich um Xylol, eine als Lösungsmittel verwendete, entzündliche und gesundheitsschädliche Flüssigkeit, die unter umständen auch ein explosionsfähiges Luft-Gemisch bilden kann. Sofort wurde die Berufsfeuerwehr durch die Mitarbeiter alarmiert, die kurze Zeit später mit dem Gefahrstoffzug, bestehend aus dem Löschzug der Feuerwache 1, dem Gerätewagen Meßtechnik, dem Gerätewagen Öl/Gefahrgut sowie dem AB-Pulvler und AB-Atemschutz, an der Klinik eintraf. Vor Ort stellt sich die Lage aber als halb so gefährlich heraus. Durch den als Rückhaltebecken gebauten Boden konnte der Stoff bereits aufgefangen werden und verbreitete sich daher nicht. Vorsorglich wurde jedoch ein darüber liegendes Labor geräumt. Messungen ergaben aber, dass zu keiner Zeit eine Gefahr für die Mitarbeiter und Patienten bestand. Mit zwei Trupps im Chemikalenschutzanzug (CSA) wurden nun die eingelagerten Behälter in einen Nachbarraum verbracht und der ausgetretene Stoff mit Chemikalienbindern aufgenommen. Mehrere Trupps unter Atemschutz standen mit C-Rohren und Pulverlöschern bereit, um im Brandfall direkt eingreifen zu können, auch ein Rettungswagen stand für Notfälle in Bereitschaft. Nachdem die Chemikalie vollständig beseitigt war, wurde der betroffene Bereich mit Überdrucklüftern belüftet, sodass eine Gesundheitsgefährdung ausgeschlossen werden konnte. Nach rund drei Stunden konnten gegen 18 Uhr die ersten Kräfte wieder einrücken.