Ein großes Aufgebot an Rettungskräften hatte ein Buttersäureanschlag auf ein Sonnenstudio in Kelsterbach am Sonntagabend zur Folge. Verletzt wurde zum Glück niemand. Die Feuerwehr musste unter Atemschutz vorgehen und Dekontaminationsmaßnahmen durchführen.
Kurz nach 20 Uhr hatten laut Polizei drei Personen eine übel riechende Substanz im Sonnenstudio verteilt und waren geflüchtet. Aufgrund des extremen Gestanks verließen vier Personen das Gebäude und alarmierten die Polizei, die die Feuerwehr mit hinzuzog.
Während die vier Personen aus dem Sonnenstudio und zwei Polizisten vom Rettungsdienst, der mit mehreren Rettungswagen und einem Notarzt vor Ort war, gesichtet wurden, wurde der Einsatzort weiträumig abgesperrt.
Dazu mussten auch benachbarte Gebäude teilweise geräumt werden. Bei den sechs Untersuchten konnten zum Glück keine Verletzungen festgestellt werden. Seitens der Feuerwehr kamen die Wehr aus Kelsterbach, eine Gefahrgutkomponente der Feuerwehr Nauheim sowie Fachberater zum Einsatz.
Unter Atemschutz nahmen die Einsatzkräfte Proben und belüfteten das Gebäude. Schnell stellte sich heraus, dass es sich wohl um Buttersäure handelte, die in hoher Konzentration vor allem bei Kontakt mit Schleimhäuten ätzend wirken kann. Daher wurden die eingesetzten Trupps an einer Dekontaminationsstelle entkleidet und die Schutzkleidung verpackt.
Die weiteren Untersuchungen haben ergeben, dass von der Buttersäure – abgesehen vom typisch unangenehmen Geruch – keine erhebliche Gefahr ausging. Von den Tätern fehlt bisher noch jede Spur.
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