
Oberstleutnant von John (2. v. r.) informiert Generalmajor Stelz (re.) im Stabsraum des Main-Taunus-Kreises über das simulierte Schneechaos im Rhein-Main-Gebiet.
Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bundeswehrkommandos und dem zivilen Katastrophenschutz ist in einer Übung erprobt worden. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, nahmen an der länderübergreifenden Übung „Ternet“ auch Vertreter von Bundeswehr und Katastrophenschutz aus dem Main-Taunus-Kreis teil. Geübt wurde die Kooperation bei einer Schneekatastrophe. Reale Einheiten wurden dabei aber nicht in Marsch gesetzt, geübt wurde ausschließlich im Stabsraum und am Computer.
Obwohl die Bundeswehr für die Hilfe im Notfall bereitstehe, so Stelz, könne es Situationen geben, in denen sich die Bürger selbst helfen müssten. Bei einer flächendeckenden Katastrophe wie dem Szenario von „Ternet“, das vom Vogelsberg bis zum Pfälzer Wald reichte, gerate der Katastrophenschutz an seine Grenzen. Wegen Mitgliederschwunds könnten zum Beispiel Feuerwehren und Technisches Hilfswerk weniger Einsatzkräfte bereit stellen als früher. Da dürften in ernster Lage Bürger nicht tatenlos auf Hilfe warten, sondern müssten „auch selbst mit anpacken und zur Schneeschaufel greifen“.
Bei einem Besuch im Hofheimer Stabsraum des Amtes für Brandschutz und Rettungswesen machte sich Generalmajor Gerhard Stelz ein Bild von der Lage. Er ist Befehlshaber im so genannten Wehrbereich II (Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Saarland).
Im Main-Taunus-Kreis wird die Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und dem zivilen Katastrophenschutz über das Kreisverbindungskommando (KVK) unter Führung von Oberstleutnent Horatio von John koordiniert. Das KVK besteht aus 14 Soldaten, die als engagierte Reservisten ehrenamtlich ihren Dienst versehen. Sie wohnen und arbeiten im Main-Taunus-Kreis oder in der unmittelbaren Nachbarschaft.
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