(me) In der Nacht zum Samstag brannte eine Kneipe in der Wiesbadener Albrechtstraße vollständig aus. Anfangs brannte nur ein Haufen Sperrmüll vor dem Gebäude. Das Feuer fraß sich unbemerkt durch die Scheibe des Lokals und entzündete dieses blitzartig während der Löscharbeiten vor dem Haus.
Gegen 2 Uhr in der Nacht wurde das Basis-Löschfahrzeug der Wache 1 in die Albrechtstraße geschickt. Grund der Alarmierung war brennender Sperrmüll vor einem Geschäfts- und Wohnhaus. Dort angekommen entdeckten die Einsatzkräfte diverses Mobiliar, das lichterloh brannte. Mit Hilfe des Schnellangriffs war das Feuer jedoch zügig gelöscht.
Doch plötzlich brannte es auch in dem Gebäude. Das Feuer hatte sich unbemerkt durch die Scheibe einer Kneipe gefressen und den Raum stark erhitzt. So stand innerhalb weniger Sekunden das komplette Lokal in Flammen. Sofort versuchte ein Trupp unter Atemschutz den Brand unter Kontrolle zu bekommen, während ein kompletter Löschzug nachgefordert wurde.
Mit zwei Trupps im Außen- und einem im Innenangriff konnte der Brand schließlich nach rund 30 Minuten gelöscht werden. Im Erdgeschoss, wo das Feuer wütete, befand sich zu dem Zeitpunkt zum Glück keine Person. Zehn Bewohner aus den darüber liegenden Etagen wurden im Feuerwehrbus untergebracht, vier Bewohner konnten unter Betreuung der Feuerwehr in ihrer Wohnung im Dachgeschoss verbleiben.
Für die Nachlöscharbeiten musste auch die Tür des Lokals, das offenbar kurz vor der Wiedereröffnung stand, aufgebrochen werden. Durch die starke Brandausdehnung – die Flammen schlugen zeitweise bis zum 1. OG – wurde nicht nur das komplette Erdgeschoss massiv beschädigt, sondern auch die Fassade und ein geparkter PKW in Mitleidenschaft gezogen.
Der Sachschaden wurde in der Nacht auf 100.000 € geschätzt. Nach dem Lösch- und Aufräumarbeiten wurde noch das Fenster provisorisch verschlossen. Insgesamt kamen fünf Trupps unter Atemschutz zum Einsatz.