Immer wieder werden wir gefragt: „Woher bekommt Ihr eigentlich die Infos, damit Ihr so schnell vor Ort sein könnt?“. Um Euch einen Blick hinter die Kulissen einer etablierten Redaktion zu ermöglichen und die oft gestellte Frage zu beantworten, zeigen wir Euch heute unsere mobile Redaktion.
In den 10 Jahren, die es Wiesbaden112 schon gibt, haben wir uns stetig weiterentwickelt und unser Informationssystem immer weiter an die Anforderungen an eine schnelle Informationsbeschaffung und -weiterleitung angepasst.
Viele kennen unser Wiesbaden112-Auto. Der Chevrolet sieht von außen wie ein normaler Kleinwagen aus, ist allerdings eine hochmoderne mobile Redaktion. Da schnelle Informationen ausschließlich durch das stetige Auswerten und Mithören des Funkverkehrs möglich sind, haben wir über die Jahre hinter dem Fahrersitz eine moderne Kommunikationszentrale zusammengebaut.
Wiesbaden112 ist besonders in Wiesbaden, dem Rheingau-Taunus- und dem Main-Taunus-Kreis sowie dem Kreis Groß-Gerau aktiv. Wie können wir so schnell von Einsätzen erfahren und die ersten Bilder vor Ort machen? Die Antwort kennen viele schon:
Mit diversen festen und mobilen Analog- und Digitalfunkgeräten können wir nicht nur den 4m/TMO sowie 2m/DMO-Funk der Landkreise durchgehend abhören, sondern quasi deutschlandweit. Mit Meldern aller Landkreise sowie den entsprechenden Alarmierungsschleifen werden wir zudem sofort auf Ereignisse aufmerksam gemacht.
In einem ausgeklügelten Schichtsystem besetzt immer eines der acht Teammitglieder die mobile Redaktion und kann hier zusätzlich die 24h-Stunden-Betreuung der Homepage sowie der Social-Media-Kanäle machen. Nur so können wir auch die erforderliche Zensur der Meinungsfreiheit in den Facebook-Kommentaren durchführen oder auf private Nachrichten antworten, warum denn in Heidenrod-Laufenselden gerade ein Rettungswagen durch den Ort gefahren ist.
Für den Betrieb der Funkgeräte hat Wiesbaden112 eine Sondergenehmigung des Landes Hessen sowie der BDBOS erhalten können. Im Gegenzug dafür erhält das Land die Bildrechte für ein Einsatzbild auf dem Rauchmelder-Flyer des Landes Hessen.
Um Kritiker unseres Systems beruhigen zu können, haben wir weiterhin als Vorwand die Einsatzhotline als „offizielle“ Informationsquelle. Andere Wege wie offizielle Pressemeldungen der Pressestellen, Staumeldungen und Netzwerke nutzen wir nicht, da diese bis zu fünf Minuten Verzug zur Alarmierung haben und sich das als unwirtschaftlich herausgestellt haben.
Wenn Ihr also das nächste Mal unser Wiesbaden112-Auto seht: Schaut mal auf die Rücksitzbank was sich da alles verbirgt ;-)
April, April
Viele von Euch haben unseren diesjährigen Aprilscherz schon erkannt. Natürlich steckt in unserem Wiesbaden112-Auto keine Funkzentrale – das Foto entstand in einem Einsatzleitwagen 2 ;-)
Da wir eben nicht rund um die Uhr am Funkgerät hängen, sind wir auf Hinweise zu Einsätzen angewiesen, um schnell berichten zu können. Dazu dienen uns viele Kontakte, ein großes Netzwerk mit Feuerwehren und Pressekollegen, aber auch unsere Einsatzhotline 0176 – 21 60 38 08, über die Ihr uns 24h/Tag interessante Ereignisse melden könnt. Denn nur, wenn wir von einem Einsatz wissen, können wir auch darüber berichten.
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