(me) Eine sogenannte „Bedrohungslage“ meisterten Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst am Dienstag in Bad Schwalbach. Um 13:50 Uhr war eine 58-Jährige in die Ausländerbehörde, die in der Kreisverwaltung untergebracht ist, gekommen und bedrohte einen Angestellten mit einem Messer. Offenbar eine Verzweiflungstat: Ihr Sohn sollte noch am Montag abgeschoben werden.
Der Mitarbeiter und seine Kollegen konnten sich jedoch in Sicherheit bringen und die Polizei verständigen. Diese rückte mit mehreren Streifenwagen, dem Spezialeinsatzkommando (SEK) und Psychologen an. Zusätzlich wurden Feuerwehrkräfte, Notarzt und ein Rettungswagen an die Einsatzstelle alarmiert.
Da die Frau schließlich alleine in einem Büro war, blieb es ausschließlich bei der Gefahr, dass sie sich selbst verletzt. Bis in die Abendstunden verhandelten die Polizisten mit der Frau. Auch das SEK hatte im Gebäude Stellung bezogen.
Um 19:45 Uhr konnte sie schließlich unverletzt überwältigt werden. Mit einem Rettungswagen kam sie in eine psychiatrische Klinik. Erst hiernach konnten alle Rettungskräfte die Einsatzstelle verlassen. So dauerten die Verhandlungen zwar lange, endeten aber ohne Verletzte.
Auch während des Einsatzes bestand keine Gefahr für die Besucher des angrenzenden Schwimmbads. Lediglich die Zufahrt zur Kreisverwaltung war für die Dauer des Einsatzes gesperrt.