Ein Baumbrand auf einem Freizeitgelände forderte die Berufsfeuerwehr Wiesbaden am Freitag über mehrere Stunden. Mit Hebekissen, Schaummittel und Endoskopkamera rückten die Einsatzkräfte dem Feuer zu Leibe. Auch eine Fachfirma rückte mit Hubsteiger und Motorkettensäge an.
Außergewöhnliche Löschmethoden forderte ein Baumbrand am Freitagmittag von der Berufsfeuerwehr. Zu einem Baumbrand auf dem Freizeitgelände „Alter Friedhof“ seitlich der Platter Straße rückte zunächst das Löschfahrzeug der Feuerwache 1 aus. Eine hundert Jahre alte Esche, die Innen hohl war, war im Inneren in Brand geraten. Löschversuche mit Wasser führten zunächst nicht zum gewünschten Erfolg.
Daraufhin wurde der Einsatzleitdienst nachgefordert. Da der Baum möglichst nicht gefällt werden sollte, wurden zunächst andere Methoden probiert. Das Bauminnere sollte mit Schaum geflutet werden, um dem Feuer endgültig den Garr aus zu machen. Dazu wurde eine Öffnung im Baum mit einem Hebekissen vom Vorausrüstwagen gestopft und über eine weiter oben gelegene Öffnung Schaum abgegeben.
Nachdem der Baum im Inneren bis oben hin mit Schaum gefüllt war, rückte eine Fachfirma mit einem Hubsteiger an. Ein Baumexperte des Grünflächenamtes kontrollierte den Baum durch abklopfen zunächst auf weitere Hohlräume. Um sicher zu gehen, dass sich das Feuer nicht weiter ausgebreitet hatte, wurde mit einer Motorkettensäge eine kleine Öffnung geschaffen. Mit einer Endoskopkamera, die normalerweise von der Rettungshundestaffel bei der Personensuche im Bereich der technischen Ortung verwendet wird, schauten die Einsatzkräfte in das Bauminnere.
Nach knapp drei Stunden konnte endgültig Feuer aus gemeldet werden und der Baum wird den Brand und den Schaumangriff hoffentlich überlebt haben. Vermutlich hatte Brandstiftung zu dem Feuer geführt.
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