(ms) Regelrecht Glück im Unglück hatten die Insassen eines LKW und eines Kleintransporters als sie gestern gegen 9 Uhr die Kostheimer Hauptstraße im Bereich der SCA-Werkzufahrt befuhren. Auf einer Baustelle, die parallel zur Fahrbahn verlief, stürzte ein zum Einrammen von Spundwänden rangierender Baukran um.
Der Ausleger kippte dabei direkt über die viel befahrene Brückenauffahrt und kam auf einem LKW-Auflieger – knapp hinter dem Führerhaus – zum Liegen. Bei einem ebenfalls im gleichen Moment vorbeifahrenden Kleintransporter wurde ab der Mitte des Fahrzeuges das Dach aufgeschlitzt und die hinteren Türen herausgerissen.
Aufgrund der ersten Notrufe musste Anfangs noch davon ausgegangen werden, dass mehrere Personen bei dem Unfall eingeklemmt waren. Seitens der Berufsfeuerwehr wurde der Rüstzug bestehend aus Einsatzleitdienst, Löschfahrzeug, AB-TUH und der Kranwagen sowie der Rettungsdienst in Marsch gesetzt. Da sich die Einsatzstelle in unmittelbarer Entfernung zum Papierwerk SCA befand, wurde auch die dortige Werkfeuerwehr hinzu alarmiert.
Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort ankamen konnte aber schnell Entwarnung gegeben werden. Es waren keine Personen eingeklemmt und drei der am Unfall beteiligten Personen – der Kranfahrer sowie Fahrer und Beifahrer des Kleintransporters – waren nur leicht verletzt. Somit lag das Hauptaugenmerk des Einsatzes in der Bergung des umgestürzten Baugerätes. Hierzu waren umfangreiche Arbeiten notwendig. Nachdem die Berufsfeuerwehr die Einsatzstelle an die Werkfeuerwehr übergeben hatte, wurden zwei Schwerlastkräne angefordert und in Stellung gebracht, um die knapp 12 Meter hohe Ramme wieder aufzurichten. Da sich die Unfallstelle direkt auf der Auffahrt zur Kommerzienrat-Disch-Brücke befand, mussten zusätzlich noch Teile der Leitplanken entfernt werden. Die Bergungsarbeiten und die damit verbundene Sperrung der Brücke ersteckte sich bis in den späten Nachmittag. Größere Behinderungen ergaben sich lediglich für den Schwerlastverkehr von und zum Papierwerk. Nach Schätzungen der Polizei beläuft sich der Schaden auf etwa 120 000 Euro.