(sst) Am vergangenen Freitag erfolgte der feierliche Baustart der neuen “Feuerwache Rheinallee” in Mainz. Innenminister Bruch, Oberbürgermeister Beutel und der Leiter der Feuerwehr Wachtel gaben den Startschuss für das 18,6 Millionen Euro teure Bauvorhaben. Im Sommer 2013 sollen Berufsfeuerwehr und die FF Mainz-Stadt das moderne Brandschutzzentrum beziehen.
Als “dringend notwendige Investition” bezeichnete der Mainzer Oberbürgermeister und Feuerwehrdezernent Jens Beutel das Bauvorhaben. Die derzeitige Feuerwache II der Berufsfeuerwehr am Barbarossaring befinde sich in einem so maroden Zustand, dass die Einsatzbereitschaft und Arbeitssicherheit nur schwer aufrechterhalten werden kann. Auch die aktuelle Wache der Freiwilligen Feuerwehr Mainz-Stadt, dier derzeit in einem denkmalgeschützen Gebäude in der Neubrunnenstraße untergebracht ist, sei baulich und technisch nicht mehr akzeptabel.
“Es handelt sich mithin um eine enorme Investition in den Brandschutz und für das allgemeine Sicherheitsgefüge der gesamten Mainzer Innenstadt und angrenzender Vororte”, betonte Beutel weiter. Die Baukosten belaufen sich auf insgesamt 18,6 Millionen Euro. Innenminister Karl Peter Bruch sieht hierin gut angelegtes Geld: “Die 4,7 Millionen Euro, welches das Land zuschießt, stellen eine gute Investition in die Sicherheit der Menschen dar. Die Kameradinnen und Kameraden erhalten damit eine starke Basis für die hervorragende Arbeit, welche sie täglich leisten.”
Auf dem 6.000 Quadratmeter großem Baugelände zwischen Rheinallee, Kaiser-Karl-Ring und Wallaustraße soll bis zum Sommer 2013 ein modernes Brandschutzzentrum für die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Mainz-Stadt entstehen. “Wir bauen ein modernes Zweckgebäude mit einer energetisch wirksamen Gebäudehülle nach aktuellen energetischen Richtlinien. Alle Funktionsbereiche werden barrierefrei erschlossen. Der Neubau wird Flachdächer haben, teilweise mit extensiver Dachbegrünung, teilweise mit Photovoltaik-Anlagen”, erläuterte Baudezernentin Marianne Grosse das “großartige Bauprojekt”.
Der Ostflügel wird zur Rheinallee hin dreigeschossig sein, die Ruheräume werden im 1. Obergeschoss direkt über der Fahrzeughalle liegen, für kurze Wege im Alarmfall. Verwaltung und Sportbereich befinden sich im 2. Obergeschoss. Die Freiwillige Feuerwehr findet ihr künftiges Domizil im südlichen Trakt an der Rheinallee. Der Nordflügel wird zweigeschossig am Kaiser-Karl-Ring mit Werkstatt- und Lagerbereichen in allen Ebenen, der Westflügel zweigeschossig an der Wallaustraße mit einer Sonderfahrzeughalle und einer Wasch- und Bestückungshalle, der Rückfall-Leitstelle im 1. Obergeschoss und dem 30 Meter hohen Übungsturm mit sieben Ebenen.
“Die bisherigen Diskussionen um den Standort der neuen Feuerwache haben auch deutlich gemacht, dass der jetzige Standort richtig ist”, so Beutel. Der Leiter der Feuerwehr, Rolf Wachtel unterstrich die gute Lage der neuen Feuerwache. Die neue Feuerwache überzeuge durch gute Erreichbarkeit des Einsatzgebietes sowohl in Richtung Innenstadt, Weisenau, Laubenheim, zum Industriegebiet hin, nach Mombach wie natürlich auch als unmittelbarer Nachbar des zukünftigen Wohngebietes Zollhafen. “Zu den unbestreitbaren Vorteilen gehört überdies, dass aufgrund der Nähe zum Rhein, hier die Einheiten zur Wasserrettung optimal stationiert werden können.”, erläuterte Wachtel.
Doch bis das neue anthrazit-weiß-rote Brandschutzzentrum steht, werden zunächst die Archäologen das Gelände erforschen. Im Mai beginnt der großflächige Aushub – und Innenminister Bruch meinte augenzwinkernd: „Ich hoffe, sie Archäologen finden hier keine römischen Feuerwehrboote. Dann müssten wir uns nach einem anderen Grundstück umsehen.“