Ein schwerer Unfall hat sich am Samstagabend im Kallebad am Gräselberg ereignet. Ein Mädchen musste reanimiert werden, nachdem es zu lange unter Wasser geblieben war. Die Fünfjährige schwebt nach Aussagen der Dr. Horst Schmidt Klinik immer noch in akuter Lebensgefahr. Der Polizei hätten die Ärzte mitgeteilt, dass es wohl noch zwei bis drei Tage dauern würde, eine Einschätzung über den generellen Zustand abzugeben.
Das Kind war am Samstag etwa um 19 Uhr zu lange im Nichtschwimmerbecken unter Wasser geblieben. Das Becken ist 1,15 Meter tief, teilte die Polizei auf Anfrage mit. Die türkischstämmige Mutter des Mädchens, die mit ihren beiden Kindern im Bad war, habe plötzlich aufgeschrien. Daraufhin habe der am Becken stehende Rettungsschwimmer sofort eingegriffen. Das berichtete Jörg Höhler, Betriebsleiter von Mattiaqua, Betreiber der städtischen Bäder. Es seien zum Zeitpunkt des Unfalls, bei dem sich nach Aussagen von Höhler etwa 100 Gäste im Bad aufhielten, insgesamt vier erfahrene Rettungsschwimmer im Dienst gewesen, an jedem Becken einer. Nach Informationen von Höhler haben sich die Rettungsschwimmer korrekt verhalten, man könne ihnen keinen Vorwurf machen. In Spitzenzeiten seien bis zu 8000 Gäste im Kallebad, da sei es nicht immer möglich, jede Ecke im Freibad im Blick zu haben. „Es tut uns unendlich leid, was da geschehen ist, auch wenn uns keine Schuld trifft. Wir fühlen mit der Familie.“ Da es ein schwebendes Verfahren sei, könne man zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Angaben machen.
Die Mutter stehe noch immer unter Schock und sei noch nicht vernehmungsfähig, teilte die Polizei mit. Man wisse nicht, wie lange das Kind unter Wasser geblieben sei. [Wiesbadener Kurier]