(me) Ein vermeintlich harmloser LKW-Unfall in der Abfahrt von der B455 Kastel-Erbenheim auf die A66 Richtung Frankfurt, sorgte am Donnerstag für eine über siebenstündige Vollsperrung der Tangente. Bei den Bergungsarbeiten riss der Dieseltank auf und rund 100 Liter Kraftstoff verteilten sich auf dem Grünstreifen und der Fahrbahn.
Kurz nach 10 Uhr geriet der leere Silo-Lastzug in der Rechtskurve auf der nassen Fahrbahn ins Rutschen und knickte ein. Das Führerhaus wurde dabei in den Grundstreifen geschoben und blieb dort stecken. Autobahnpolizei und Straßenmeisterei sperrten die Abfahrt bis zur Bergung, die eigentlich schnell von Statten gehen sollte.
Doch bei der Bergung wurde der Tank so stark beschädigt, dass der Kraftstoff nach und nach auf die Fahrbahn und den Grünstreifen floss, wo er ins Erdreich sickerte. Mitarbeiter der Straßenmeisterei alarmierten sofort die Feuerwehr. So wurde neben der Berufsfeuerwehr auch die FF-Erbenheim alarmiert, die die Absicherung der Unglücksstelle übernahm.
An der Einsatzstelle wurde zuerst der auslaufende Diesel aufgefangen und die Fahrbahn, die nun genau am Kurvenausgang sehr rutschig war, gereinigt. Von den rund 150 Litern Diesel, die der LKW noch im Tank hatte, sind vermutlich rund 100 Liter in das Erdreich gesickert. Auch ein angrenzender Abfluss war möglicherweise kontaminiert worden.
Ein Fachmann der unteren Wasserbehörde schätzte die Lage vor Ort ein und veranlasste, dass das Erdreich unmittelbar abgetragen wird. Währenddessen pumpte die Feuerwehr den restlichen Kraftstoff aus dem Lastzug ab. Für die umfangreichen Arbeiten am Grünstreifen blieb die Autobahnabfahrt noch bis kurz vor 18 Uhr gesperrt – die Feuerwehr musste hierbei jedoch nicht mehr tätig werden.