(me) Ein ausgedehnter Dachstuhlbrand sorgte in Bad Soden im Taunus am Dienstagabend für einen Großeinsatz von Feuerwehr- und Rettungskräften. Mit vier Drehleitern und einem Monitor wurde der Brand schließlich gelöscht. Ein Innenangriff musste aufgrund der enormen Hitze abgebrochen werden. Erst nach über 12 Stunden rückten die letzten Kräfte ein. Drei Personen wurden leicht verletzt.
Um 17:25 Uhr wurde die Feuerwehr Bad Soden in die Königsteiner Straße zu einem gemeldeten Feuer im Dach gerufen. An der Einsatzstelle angekommen, war die Straße bereits stark verraucht. Da sich im Erdgeschoss des dreigeschossigen Hauses auch eine Gaststätte befindet und es widersprüchliche Angaben gab, ob sich noch jemand im Gebäude befindet, suchten drei Atemschutztrupps das Haus nach Personen und Tieren ab.
Da sich der Brand in eine nahezu unerreichbare Zwischendecke zwischen Dachboden und Giebel gearbeitet hatte, gestalteten sich die Löscharbeiten sehr schwierig. Während die Königsteiner Straße komplett gesperrt wurde, machten sich neben der TEL (Technische Einsatzleitung) des Main-Taunus-Kreises auch zahlreiche Schnelleinsatzgruppen des Rettungsdienstes an die Einsatzstelle. Drei Personen mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus. Die restlichen Personen wurden in umliegenden Geschäften betreut.
Jetzt zeigte sich, dass der Brand bereits das komplette Dach ergriffen hatte. Ein Teil des Daches stürzte kurz darauf ein. Ein weiterer Monitor wurde aufgebaut, um den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Zu dem Zeitpunkt waren bereits rund 130 Feuerwehrkräfte und 85 Rettungskräfte aus dem Main-Taunus-Kreis vor Ort. Über die Drehleitern wurde das Dach weiter geöffnet.
Eine Brandwache verblieb noch bis kurz vor sieben Uhr am Mittwochmorgen an der Einsatzstelle, um eventuell aufkeimende Glutnester schnell löschen zu können. Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach Aussage des Stadtbrandinspektors auf über 100.000 Euro. Die Brandursache ist noch völlig unklar.