Im Raiffeisen-Kraftfutterwerk am Schiersteiner Hafen geriet in der Nacht zum Samstag eine Produktionsanlage in Brand. Die rund 40 Feuerwehrkräfte stellte das Feuer im 9. Obergeschoss vor eine Herausforderung, der Brand konnte aber auf die betroffene Anlage begrenzt werden. Verletzt wurde niemand.
Die Feuerwehr Wiesbaden wurde am frühen Samstagmorgen gegen 03:00 Uhr über Notruf 112 zu einem Brand im Raiffeisen-Kraftfutterwerk in den Hafenweg in Wiesbaden-Schierstein gerufen. Die Einsatzkräfte erwartete bereits eine starke Rauchentwicklung sowie ein Feuerschein im 9. Obergeschoss. Nach Rücksprache mit den Mitarbeitern wurde ein ausgedehnter Brand in dem betroffenen Geschoss vermutet.
Bei der Herstellung kommt eine Trocknungsanlage zum Einsatz, welche das Futtermehl kühlt und trocknet. Vermutlich durch einen technischen Defekt kam es zu einer Überhitzung einer Kühlmaschine in der Trocknungsanlage, welche das Futtermehl entzündete. Durch das Entzünden des Futtermehls kam es zu dem Brand in der Anlage.
Zur Erkundung sowie zur Einleitung der Brandbekämpfung ging ein erweiterter Atemschutztrupp, bestehend aus vier Feuerwehrkräften der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr sowie einem Einheitsführer, in das Brandgeschoss vor. Zwei Stockwerke darunter wurde ein Materialdepot eingerichtet. Dort ging auch ein erweiterter Sicherheitstrupp in Stellung. Für die Löschwasserversorgung wurde neben der vorhandenen Steigleitung eine weitere Angriffsleitung über eine Drehleiter vorbereitet.
Der vorgehende Trupp fand einen auf einen Teil einer Produktionsanlage beschränkten Brand vor, der mit einem Strahlrohr bekämpft wurde. Um die Nachlöscharbeiten zielführend durchführen zu können, wurde die Produktionsanlage schließlich geöffnet, ausgeräumt und der Inhalt abgelöscht.
Es entstand kein Gebäude- oder Personenschaden. An der Trocknungsanlage entstand nach Angaben der Polizei Sachschaden in derzeit unbekannter Höhe. Um 07:00 Uhr waren die Maßnahmen der Feuerwehr beendet.
Da sich der Brand im 9. Obergeschoss befand, war dieser Einsatz für die beteiligten Feuerwehrkräfte ein anstrengender und nicht alltäglicher Einsatz. Im Einsatz waren die Feuerwachen 1 und 2, die Freiwilligen Feuerwehren Schierstein und Biebrich sowie die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte mit dem Abrollbehälter „Sozial“ mit insgesamt 40 Einsatzkräften sowie der Rettungsdienst und die Polizei. Die Feuerwache 2 wurde für weitere Einsätze durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Nordenstadt und Delkenheim besetzt.
