(me) Am Samstag trafen sich um 14 Uhr die Freiwilligen Feuerleute aus Sonnenberg, Rambach, Naurod und der Stadtmitte am Sonnenberger Gerätehaus um die diesjährige Jahresabschlussübung durchzuführen. Zu dem Zeitpunkt liefen die Vorbereitungen im Kurpark bereits auf Hochtouren: Fässer wurden mit Brandpaste beschmiert, Rauchbomben platziert und die Nebelmaschine installiert. Das Szenario war wiefolgt gestaltet:
Bei dem Abladen einer Ladung mit Gefahrgut kippte eines der Fässer um und die hochentzündliche Terpentinlösung lief aus, verteilte sich auf dem Hof und entzündete sich. Die angrenzende Fahrzeughalle hatte Feuer gefangen und das Feuer droht bereits auf den angrenzenden Aufenthaltsbereich überzugreifen. Neben den diversen Gegenständen in der brennenden Fahrzeughalle stellten auch gelagerte Gasflaschen eine unmittelbare Gefährdung dar. Im Aufenthaltsbereich, der bereits stark verraucht ist, werden noch Personen vermisst.
Die teilnehmenden Fahrzeuge werden in Züge eingeteilt: Zug1, bestehend aus dem MTF und LF8/6 der FF Sonnenberg und dem LF 8/6 der FF Stadtmitte, trifft zuerst ein. Ca. 4Minuten später trifft der 2. Zug mit dem Nauroder LF 10 und dem LF8 und TLF8/18 der FF Rambach ein. Die ersten Kräfte haben eine Vielzahl an Aufgaben zu erledigen, so sind die vermissten Personen zu retten, der Brand im Außenbereich und in der Fahrzeughalle zu löschen und auch weitere Gefahren durch Gefahrstoffe auszuschließen. Natürlich wird dazu auch einiges an Löschwasser benötigt. Als erstes nimmt man das Wasser, welches in verhältnismäßig geringen Mengen auf den Fahrzeugen vorhanden ist, danach baut man eine knapp 300 Meter lange Wasserversorgung zum nächsten Hydranten auf und zuletzt ergänzt man die Wasserversorgung durch eine Entnahme aus dem angrenzenden See. 4 Trupps unter Atemschutz retten die Personen aus den verrauchten Bereichen, Löschen die Brände und Kühlen die angrenzenden Gasflaschen während andere Kameraden weiterhin die umfangreiche Wasserversorgung sicherstellen und von verschiedenen Positionen aus das Gebäude von Außen kühlen.
Nach knapp Eineinhalb Stunden war die Übung dann beendet und die erschöpften Kameraden kehrten zu dem Gerätehaus nach Sonnenberg zurück. Dort angekommen wendeten sich noch Wolfgang Nickel, der Ortsvorsteher von Naurod, und Herr Christoph Lederer von der Berufsfeuerwehr Wiesbaden, die beide als Beobachter den Übungsverlauf verfolgt hatten, mit aufmunternden Worten an die Freiwilligen Helfer die am heutigen Tag die Zusammenarbeit untereinander geübt und weiter verbessert haben.