Über drei Stunden war die Feuerwehr Wiesbaden in der Nacht zum Dienstag mit einem Waldbrand beschäftigt. Rund 2.000 Quadratmeter Wald gerieten an der Nerobergbahn in Flammen. Schwierigkeiten bereitete der Feuerwehr das schwer zugängliche Gelände.
Kurz nach Mitternacht wurde die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte in der Nacht zum Dienstag alarmiert. Mehrere Anrufer meldeten eine Rauchentwicklung und Brandgeruch in der Hirschgrabenstraße. Auch die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei nehmen die Rauchschwaden und den Brandgeruch wahr, können die Quelle aber nicht lokalisieren. Mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen suchen Feuerwehr und Polizei im Bergkirchenviertel nach dem vermeintlichen Feuer. Auch die Drehleiter wird in Stellung gebracht, um einen Überblick zu bekommen.
Nach einiger Suche wird die Polizei am Neroberg fündig. Etwa in der Mitte der Bahnstrecke der Nerobergbahn brennen Waldboden und Unterholz lichterloh. Über ein Grundstück in der Friedrich-Lang-Straße kommt die Feuerwehr an das Feuer heran. Zahlreiche B-Schläuche werden über das weitläufige Anwesen gelegt. Mit Steckleiterteilen muss eine Mauer überwunden und die Bahnschienen überquert werden.
Rund zehn bis 15 Meter hoch schlagen die Flammen. Funkenflug bedroht die umliegenden Wohngebäude. Zunächst wird mit einem B-Rohr eine Riegelstellung aufgebaut. Mit insgesamt sechs C-Rohren wird der Waldbrand schließlich bekämpft. Über das Grundstück wird eine zweite B-Leitung gelegt und auch von der Talstation der Nerobergbahn aus wird eine Schlauchleitung den steilen Berg hinauf gelegt.
Da die Sicherstellung der Wasserversorgung zunächst unklar ist, wird der Schlauchwagen der FF-Erbenheim alarmiert. Um die Einsatzstelle auszuleuchten, wird auch das THW mit ihrer SEG Beleuchtung an die Einsatzstelle gerufen. Die FF-Bierstadt besetzt derweil die Feuerwache 3.
Nach rund drei Stunden sind auch die Nachlöscharbeiten beendet und letzte Glutnester gelöscht. Der Pickup der Feuerwache 1 kommt zum Einsatz, um den schmalen Weg von der Bergstation aus herunter zu fahren und dann Schläuche und Gerätschaften aufzunehmen. Auch der geländefähige GW-L1 der FF-Nordenstadt wird von der Berufsfeuerwehr an die Einsatzstelle gebracht. Im Nerotal werden die Einsatzkräfte am Abrollbehälter Sozial mit Essen und Getränken versorgt.
Warum es zu dem Waldbrand kam, ist derzeit noch unklar. Eine Suche der Polizei nach Jugendlichen, die in der Nähe gesehen wurden, verlief ohne Erfolg. Seit langem gilt aufgrund der Trockenheit in Wiesbaden eine hohe Waldbrandgefahr. Bereits Ende April war es im Bereich der Idsteiner Straße zu einem kleinerem Waldbrand gekommen.
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