14 Pferde sterben bei Großbrand in Taunusstein-Wehen

Scheunenbrand Taunusstein-Wehen 07.04.13Zu einem Großbrand mit schrecklichen Folgen kam es in der Nacht zum Sonntag auf einem Reiterhof in Taunusstein-Wehen. Über 100 Feuerwehrleute waren die ganze Nacht und auch den Tag darauf im Einsatz. 14 Pferde kamen bei dem Scheunenbrand ums Leben, der Sachschaden beträgt rund 750.000 Euro. Wer den Betroffenen helfen will, findet am Ende des Beitrags alle Informationen.

Kurz nach 3 Uhr in der Nacht bemerken Nachbarn des Reiterhofs Presber, dass eine Halle am Feldrand in Flammen steht und alarmieren die Feuerwehr. Noch während die ersten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr in Wehen ihre Fahrzeuge besetzen, können sie eine Sichtmeldung abgeben. Heller Flammenschein weist den Weg zur Einsatzstelle. Sofort werden weitere Wehren aus Taunusstein nachalarmiert.

Scheunenbrand Taunusstein-Wehen 07.04.13An der Einsatzstelle angekommen, steht die rund 850 Quadratmeter große Reiterhalle bereits in Vollbrand. In der Halle brennen rund 100 Strohballen sowie mehrere Traktoren und Arbeitsgeräte. Zudem sind in der Halle auch 14 Reitpferde untergebracht. Für die Tiere kommt zu diesem Zeitpunkt bereits jede Hilfe zu spät.

Zwei Frauen müssen von der Polizei davon abgehalten werden, in den Brandrauch zu laufen, um ihre geliebten Tiere zu retten und sich dabei selbst in höchste Gefahr zu begeben. Notfallseelsorger kümmern sich im Verlauf des Einsatzes um die Inhaberfamilie und andere Betroffene. Die Feuerwehr versucht anfangs vor allem, ein Übergreifen der Flammen auf nahe gelegene Wohnhäuser und landwirtschaftliche Gebäude zu verhindern.

Scheunenbrand Taunusstein-Wehen 07.04.13Durch den massiven Löscheinsatz kann der Brand auf die Halle beschränkt werden. Aus einem Bach und mehreren Hydranten wird außerdem eine umfangreiche Wasserversorgung sichergestellt. Unter Einsatz eines Wenderohrs von der Drehleiter aus, einem Dachmonitor eines Tanklöschfahrzeugs, zweier B-Rohre und mehrere C-Rohre unter Atemschutz bekommt die Feuerwehr den Brand nach über einer Stunde unter Kontrolle.

Aufgrund der stabilen Dachkonstruktion und einer Photovoltaikanlage ist ein Herankommen an das brennende Stroh jedoch äußerst schwierig. Erst ein Radlader kann durch das Einreißen einer Wand einen Zugang zum Strohlager schaffen.

Bis zum Vormittag löschen über 100 Feuerwehrleute aus Taunusstein die Halle ab, bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt können sich die Einsatzkräfte in der angrenzenden Silberbachhalle aufwärmen. Die Nachlöscharbeiten dauern noch den ganzen Tag an. Das qualmende Stroh muss Stück für Stück aus der Halle gebracht, auseinander gezogen und abgelöscht werden. Durch die starke Rauchentwicklung gehen die Einsatzkräfte dabei weiterhin unter Atemschutz vor.

Scheunenbrand Taunusstein-Wehen 07.04.13Die Rauchentwicklung sorgte bereits in der Nacht für Aufregung. Per Rundfunkdurchsage empfahlen Feuerwehr und Polizei der Bevölkerung, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Aufgrund von Rauch und Brandgeruch kam es auch in Wiesbaden nach Notrufen besorgter Bürger zu mehreren Einsätzen.

Die Nachricht über den Brand bei dem beliebten Reiterhof hatte sich schnell herumgesprochen, sodass am Morgenszahlreiche Pferdebesitzer und -freunde an der Einsatzstelle auftauchten. Für die Bergung der toten Tiere durch die Feuerwehr wurden daher vorsorglich Sichtschutzwände aufgebaut. Die Besitzer des Reiterhofs durften bei aller Trauer eine großartige Solidarität erleben. Binnen kürzester Zeit hatten andere Reiterhöfe, Unternehmen und Bekannte dafür gesorgt, dass die Versorgung der anderen Pferde auf dem Hof für die nächsten Tage sichergestellt ist, auch wenn Maschinen und Futtervorräte abgebrannt sind.

Über die Brandursache kann derzeit nur spekuliert werden. Vor dem Großbrand kam es in der Nacht auf dem benachbarten Parkplatz bereits zu einem Mülleimerbrand. Generell, so Anwohner, kommt es im Bereich der Silberbachhalle immer wieder zu Problemen durch randalierende Personen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen vor Ort aufgenommen.

Scheunenbrand Taunusstein-Wehen 07.04.13Den Sachschaden beziffert die Polizei derzeit auf 750.000 Euro. Der ideelle Schaden scheint jedoch deutlich höher. Hauptsächlich Pensionspferde waren in der ausgebrannten Halle untergebracht, dazu der gesamte Futtervorrat und Arbeitsmaschinen. Ein anderer Stalltrakt mit weiteren Pferden ist dagegen vollkommen erhalten geblieben. Dennoch stehen die Betreiber des Reiterhofs vor einem Scherbenhaufen. Ohne Futter, Maschinen und ohne Lagerhalle kurz vor der Heuernte.

Wir haben die Familie Presber gefragt, wie ihnen geholfen werden kann und stellen hier alle Kontakte für Spendenwillige und Helfer zur Verfügung:

Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, wenden sich bitte an das zuständige Kommissariat 11 in Wiesbaden unter der Telefonnummer (0611) 345-0 oder an die Polizei Bad Schwalbach unter (06124) 7078-0.

Futterspenden und deren Transport sowie Lagerung werden von Sven Schmidt organisiert. Wer Futterspenden, Lager- oder Liefermöglichkeiten hat, wendet sich per E-Mail an info@gala-schmidt.de .

Geldspenden können auf das folgende Spendenkonto überwiesen werden:
Empfänger: Ev. Kirchengemeinde Taunusstein-Wehen
Kontonummer: 454058371
Bankleitzahl: 510 500 15 (Nassauische Sparkasse)
Verwendungszweck: Brand am 07.04.2013

Für Spendenquittung bitte Anschrift im Verwendungszwek angeben!

Alle weiteren Hilfsangebote und Kontaktgesuche nimmt Claudia Preußer per Mail an reitstall.presber@gmail.com entgegen.

Hinweis: Wer keine Möglichkeit hat, eine E-Mail zu senden oder dringend eine Telefonnummer für eine Hilfsmöglichkeit benötigt, kann sich mit unserer Redaktion unter der Einsatzhotline 0176 21603808 in Verbindung setzen, wir stellen einen schnellen telefonischen Kontakt her.

Der Reitstall Presber bedankt sich auf diesem Wege ganz herzlich bei allen Personen, die Spenden und ihre Hilfe anbieten oder angeboten haben oder ihr Mitgefühl zum Ausdruck gebracht haben. Bitte haben Sie Verständnis, wenn Ihre E-Mail nicht sofort beantwortet werden kann.


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